Globale Mindeststeuer: „Qualität vor Tempo“

Anlässlich der heutigen Beratung im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages zur Mindeststeuer sagt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang: „Qualität vor Tempo.“

„Bei der Umsetzung der Mindeststeuer muss Qualität vor Tempo gehen. Deutschland sollte sich mit Nachdruck dafür einsetzen, die Regelungen weiter zu vereinfachen und den Anwendungsbereich zu begrenzen. Die Einführung der Mindeststeuer sollte auf das Jahr 2024 verschoben werden. Ziel sollte sein, dass die Unternehmen und die Finanzverwaltung die hochkomplexen Regelungen der Mindeststeuer in die Praxis umsetzen können.

Der politische Fahrplan zur Mindeststeuer ist in Europa zu ambitioniert. Auf internationaler Ebene müssen die Details der Mindeststeuer erst noch abgestimmt werden. Die deutsche Industrie sorgt sich, dass sie mit unklaren Regelungen und offenen Rechtsfragen im Regen stehen gelassen wird und nicht für alle gleiche und faire Bedingungen gelten.

Die Unternehmen begleiten die Umsetzung der globalen Mindeststeuer in Europa konstruktiv. Wichtig ist, dass sich die europäischen Regeln in ein Gesamtkonzept für die Besteuerung von Unternehmensgewinnen einfügen. Eine einheitliche Umsetzung der Staaten im Gleichklang mit den international vereinbarten Regeln auf OECD-/G20-Ebene ist zwingende Voraussetzung für die Rechtssicherheit der Unternehmen.“