Grillo: Nächste Wochen überlebensentscheidend
Das gelte besonders für energieintensive Grundstoffindustrien. Europa brauche insgesamt eine starke Industrie für den weltweiten Erfolg.
Auf einer Veranstaltung des europäischen Industrie-Dachverbandes Business Europe in Brüssel äußerte sich BDI-Präsident Ulrich Grillo zur Energie- und Industriepolitik:
„Die nächsten Wochen werden für das Überleben energieintensiver Grundstoffindustrien entscheidend sein. Wir müssen mit den neuen europäischen Beihilfeleitlinien und einem reformierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Voraussetzungen dafür schaffen, Stromkosten der Industrie auf einem international wettbewerbsfähigen Niveau zu halten. Das wird der Lackmustest sein. Sonst sind alle politischen Reden und Gipfel zur Bedeutung der Industrie wertlos.
Die Zeit drängt, Europa verliert seit Jahren wertvolle Anteile an der weltweiten Industrie. Nur mit einer starken industriellen Basis wird unser Kontinent es schaffen, sich erfolgreich in die globale Wirtschaft zu integrieren. Deutschland ist mit rund 1500 Weltmarktführern und seinem 23-Prozent-Industrieanteil an der Wertschöpfung ein Vorbild. Europaweit liegt der Industrieanteil bei nur 15 Prozent.
Der Anteil der europäischen Industrie an der weltweiten Wertschöpfung ging zwischen 2000 und 2012 von 26 auf nur noch 21 Prozent zurück. Rund 90 Prozent des weltweiten Wirtschaftswachstums werden 2015 außerhalb Europas generiert.“