Industrie rechnet mit Exportplus von mindestens zwei Prozent für 2014
WTO-Abschluss erweist Konjunkturspritze für den Welthandel. Zunehmender Protektionismus bleibt aber Herausforderung für deutsche Ausfuhren.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet für das Jahr 2014 ein steigendes Exportwachstum und rechnet mit einem Plus der Ausfuhren von mindestens zwei Prozent. „Die Weltwirtschaft setzt ihren Wachstumskurs fort. Europa lässt die Rezession weiter hinter sich, wenn auch mit moderatem Tempo. Die Reformanstrengungen in der Eurozone zeigen langsam Wirkung.“ Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber anlässlich der Vorstellung des neuen BDI-Außenwirtschafts-Reports.
Die Zeichen stünden auf Wachstum. „Der WTO-Abschluss von Bali ist eine Konjunkturspritze für den Welthandel“, unterstrich Kerber. „Das Abkommen führt zu Kostensenkungen für Unternehmen, da bürokratische Hürden abgebaut und Zollprozesse zukünftig schneller und transparenter gestaltet werden.“ Viele der neuen Vereinbarungen kommen Industriebranchen wie Maschinenbau und Automobil vor allem beim Handel mit Entwicklungsländern zugute. Für die Ernährungsbranche ergeben sich Vorteile aufgrund von Bestimmungen zur schnelleren Versendung von verderblichen Gütern.
In den USA habe sich die Wirtschaft trotz des Dämpfers durch den Haushaltsstreit im dritten Quartal weiter erholt. Als mögliche Risiken für die exportorientierten Branchen im neuen Jahr nannte Kerber die dennoch steigende Anzahl protektionistischer Maßnahmen sowie eine weitere Aufwertung des Euros.
Für das laufende Jahr rechnet der BDI mit einem Exportwachstum in Höhe von 1,5 Prozent bis zwei Prozent. Damit bleibt der deutsche Anteil am Welthandel von etwa sieben bis acht Prozent stabil.
Den neuen BDI-Außenwirtschafts-Report finden Sie in angehängter PDF-Datei.