Mobilität der Zukunft braucht mehr Förderung

Trotz aufkeimender Sorgen durch den Brexit und internationale Handelskonflikte zeigt sich die deutsche Wirtschaft stark. Holger Lösch, stellvertretender Geschäftsführer des BDI, äußert sich im Interview mit der Verkehrsrundschau zur Zukunftsmobilität, der LKW-Maut und dem Fachkräftemangel in der Transport- und Logistikbranche.

 Die deutsche Wirtschaft befindet sich im neunten Jahr des Aufschwungs, von einer Rezession ist Deutschland weit entfernt. Politische Risiken können die globale Konjunktur jedoch abschwächen, warnt Holger Lösch im Interview mit der Verkehrsrundschau. Der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer erinnert daran, dass Handelskonflikte niemandem dienen und die Androhung von Strafzöllen ein Problem für deutsche Betriebe darstellt. Die Dialogbereitschaft mit den USA ist wichtig, um den Konflikt zu entschärfen. Und auch der Brexit stellt Europa vor neue Herausforderungen und lässt auf eine Einigung nach der Übergangsphase hoffen. 

In Deutschland tritt für die Transport- und Logistikbranche nach der Erhöhung der LKW-Maut die Frage nach dem Träger der Kosten auf: Logistikkosten werden steigen. Lösch fordert die Regierung auf, die Maut-Mehreinnahmen für Investitionen in die Infrastruktur zu verwenden. Die Mobilität der Zukunft biete eine breite Palette an Möglichkeiten, erklärt Lösch. Die Regierung müsse neben der E-Mobilität auch andere Projekte fördern. Für den Fahrermangel in Deutschland ist die europäische Personenfreizügigkeit eine Lösung und finanzieller Förderung vorzuziehen.