Öl-Embargo: Deutsche Industrie unterstützt diesen Schritt

Zum Vorschlag der EU-Kommission für ein Öl-Embargo äußert sich BDI-Präsident Siegfried Russwurm: „Die deutsche Industrie unterstützt diesen Schritt.“

„Ein europäisches Embargo auf russisches Öl ist ein außerordentlich drastischer Schritt. Für den russischen Staat ist der Verkauf von Öl die wichtigste Einnahmequelle. Ein Öllieferstopp wird Russland hart treffen. 

Die deutsche Industrie unterstützt diesen Schritt. Die Unternehmen haben seit Beginn der Invasion im engen Miteinander mit der Politik daran gearbeitet, dies praktisch möglich zu machen. Angesichts der russischen Aggression braucht es unmissverständliche, zielgenaue und langfristig durchhaltbare Sanktionen, die den Aggressor stärker bestrafen als uns Europäer.

Russisches Öl lässt sich auf dem Weltmarkt kurzfristig ersetzen, allerdings verbunden mit zusätzlichen Kosten und logistischen Herausforderungen. Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Übergangsfristen sind der richtige Weg. Angesichts des Ölembargos werden die Energiepreise wahrscheinlich weiter steigen. Die Politik muss im engen Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft nun alles an Unterstützung gewähren, was für die Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und den Schutz der privaten Verbraucher notwendig ist.“