© Pexels/Taras Makarenko

Innovation ist Teamwork

Aus Forschungs- und Entwicklungsleistungen entstehen oftmals Erfindungen, die durch Patente geschützt werden. Durch den Patentschutz können Investitionen, die in die Forschung und Entwicklung gesteckt wurden, in vielfältiger Weise zu einem Mehrwert gebracht werden. Forschungstarke Unternehmen nutzen ihre Patente dabei nicht nur selbst, sondern bringen sie auch in Kooperationen ein.

Anstatt eine Erfindung lediglich selbst zu nutzen, bringen forschungsstarke Unternehmen ihre Patente auch in Kooperationen ein. Will ein solches Unternehmen seine eigene Technologie weiter ausbauen und mit weiteren Technologien kombinieren, hat es aufgrund seiner eigenen Patentstärke eine gute Ausgangsposition, starke Technologie-Partner für Kooperationen zu finden. Die gegenseitige Rechteeinräumung an Patenten durch entsprechende Vereinbarungen wie Kreuzlizenzen spielt für solche Kooperationen eine wichtige Rolle. Auch wenn Unternehmen Kooperationspartner suchen, kann es von Vorteil sein, denjenigen Partner auszuwählen, der Patente besitzt, die für das angestrebte Kooperationsergebnis voraussichtlich relevant sind. Solche Patente verschaffen seinem Inhaber somit eine verbesserte Wettbewerbssituation.    

Schlüsselerfindungen bleiben geschützt

Der Patentschutz kann im Zusammenhang mit Kooperationen zudem ein wichtiges Instrument sein, um unerwünschten Know-How-Abfluss zu vermeiden. Patente werden zwar veröffentlicht und sind damit kein geheimes Know-How mehr. Mit Patenten können aber gezielt einzelne Schlüsselerfindungen geschützt werden, ohne dass das gesamte Know-How der Kooperation veröffentlicht werden muss. Ein Vorteil des Patentschutzes ist dann, dass diese Schlüsselerfindungen für die Patentlaufzeit geschützt bleiben, unabhängig davon, ob das übrige Know-How geheim bleibt. 

Neue Technologien durch Kooperationen vorantreiben

Mit Patenten kann ein Unternehmen also sowohl seine Technologiestärke zeigen als auch die Entwicklung und Verbreitung seiner eigenen Technologie weiter vorantreiben. Dadurch kann eine Vielfalt neuer, innovativer Produkte entstehen, in denen Innovationen aus ganz verschiedenen Bereichen vereinigt werden. Beispielsweise ist es heute bereits durch intelligente Kombination verschiedener Technologien möglich, dass Autos vollautomatisch in einem Parkhaus geparkt und aufgeladen oder durch eine Waschanlage gefahren werden. Dies erfordert eine enge Integration und Interaktion zwischen Smartphone-App, Fahrzeug und Parkhausinfrastruktur, die nur über Forschungskooperationen möglich ist.

Patente dienen somit auch dazu, uns allen eine Vielfalt von Lösungen verfügbar zu machen, die es sonst nicht gäbe. Für komplexe Produkte wie zum Beispiel Autos, die eine Vielzahl von Technologien enthalten, kooperieren viele Entwicklungspartner, von großen Firmen wie Automobilherstellern bis zu kleinen Familienbetrieben, die beispielsweise Teile für Prototypen herstellen. Sie alle tragen gemeinsam dazu bei, dass das hochkomplizierte Endprodukt vom Band läuft. Kooperationen dienen auch der Skalierung von geringen Stückzahlen auf hohe Stückzahlen. Indem eine Technologie vielfältig eingesetzt wird, werden die damit ausgestatteten Produkte für den Endverbraucher kostengünstiger, also erschwinglicher. Von Forschungskooperationen profitieren also alle: die Erfinder, Unternehmen und Verbraucher.