Waschmaschinentrommel

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BSH: „Refurbished“-Angebot mit wiederaufbereiteten Waschmaschinen

Waschmaschinen, die bereits in Betrieb waren, werden durch eine Wiederaufarbeitung in einen zweiten Lebenszyklus eingeführt. Der Prozess ermöglicht die Verlängerung des Produktlebenszyklus und spart geleichzeitig Ressourcen sowie CO2-Emissionen ein.

Zu nahezu jeder Standardausstattung eines Haushalts in Deutschland gehört eine eigene Waschmaschine. So besaß laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) im Jahr 2021 rund 96,2 Prozent der deutschen Haushalte ein solches Gerät, 42,7 Prozent auch einen Wäschetrockner. Gleichzeitig landen jährlich unzählige Elektro- und Elektronikgeräte im Müll. Für die 27 EU-Staaten betrug laut Destatis das Volumen entsorgter Elektro- und Elektronikgeräte im Jahr 2018  rund vier Millionen Tonnen. 

Europas führender Hausgerätehersteller BSH Hausgeräte startete mit der Marke Bosch ein branchenweit einzigartiges Pilotprojekt: Waschmaschinen, die bereits in Betrieb waren (i.d.R. drei bis zehn Jahre alt), werden durch eine Wiederaufarbeitung in einen zweiten Lebenszyklus eingeführt.

Durchgeführte Schritte

In einem ersten Schritt führt das Unternehmen eine Vorauswahl der Geräte anhand eines Kriterienkataloges durch. Die Geräte werden mithilfe detaillierter Tests geprüft, aufbereitet und bei Bedarf Komponenten ausgetauscht. Nach abschließender Prüfung werden die Geräte mit dem „Refurbished“- Label ausgezeichnet und über den Bosch Online Shop im Pilotland Österreich verkauft. 

Ergebnisbeschreibung

Materialien und Produkte werden so lange wie möglich genutzt, repariert und neu aufbereitet. Der Kaufpreis liegt je nach Gerät bis zu 60 Prozent unter dem Preis eines vergleichbaren Neugerätes, bei gleichzeitig streng geprüfter Qualität und einer zweijährigen Garantie.

Dabei berichtet das Unternehmen aber auch von Hürden im Projekt, die es zu überwältigen gilt: So gestaltet sich der Zugriff auf Geräte nach ihrer ersten Nutzungsdauer als schwierig, um ausreichend Sammelmengen zu erzielen. Dabei spielen Logistikkosten eine Rolle, aber auch die Abfallgesetzgebung setzt hohe Hürden bei der grenzüberschreitenden Sammlung in der EU.