Schlüsselrolle für klimaneutrales und wettbewerbsfähiges Industrieland

Der BDI hatgemeinsam mit Deloitte eine Studie zu den Potenzialen und Herausforderungen einer zirkulären Wirtschaft („Circular Economy“) erstellt. Allein Deutschland könne global eine Treibhausgasemissionsminderung von bis zu 5,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr durch zirkuläres Wirtschaften ermöglichen, so Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer.

„Die zirkuläre Wirtschaft („Circular Economy“) spielt eine Schlüsselrolle auf dem Weg hin zu einem klimaneutralen und wettbewerbsfähigen Industrieland. Die Potenziale einer Circular Economy für Wertschöpfung, Arbeitsplätze und das Erreichen der Klimaziele sind enorm. Allein Deutschland kann global eine Treibhausgasemissionsminderung von bis zu 5,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr durch zirkuläres Wirtschaften ermöglichen.

Deutschland hat die Chance, zum globalen Leitanbieter ressourcenschonender Technologien zu werden und sich durch Rohstoff-Wiederverwertung unabhängiger von Importen zu machen.

Die Politik sollte zügig die Weichen für eine Entwicklung in Richtung geschlossener Stoffkreisläufe stellen. Für die Umstellung von linearen in zirkuläre Wertschöpfungsketten braucht es Anreize und klare Vorstellungen, wie zum Beispiel der Staat CO2-Einsparungen durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen in globalen Wertschöpfungsketten anrechnet. Zurückgewonnene Rohstoffe aus der Circular Economy müssen unter fairen Bedingungen mit Primärrohstoffen konkurrieren können. Notwendig sind Qualitätsnormen für Sekundärrohstoffe und Instrumente, die Angebot und Nachfrage bei Recyclingrohstoffen besser miteinander verbinden. Geschäftsmodelle zum Angebot langlebiger Produkte muss der Staat künftig stärker fördern. Eine Circular-Economy-Strategie darf sich nicht im Klein-Klein nationaler Maßnahmen verlieren, sondern muss aufgrund globaler Lieferketten zentraler Teil des EU-Green-Deals sein.“