Selbstbewussterer Umgang mit Systemwettbewerber China erforderlich
„Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass in Brüssel mehr Tempo gemacht wird für eine starke internationale Positionierung der EU. Die EU sollte ihre Außenwirtschaftspolitik in den kommenden Monaten noch strategischer aufstellen und sich mit gleichgesinnten Playern entschlossen für neue global gültige Regeln und Standards stark machen.
In der neuen Bundesregierung muss es eine eindeutige Verantwortung für Außenwirtschaftsthemen geben. Unfaire Wettbewerbsbedingungen, Handels- und Marktzugangsbeschränkungen sind für unsere Unternehmen eine weltweit wachsende Gefahr. Die Weltwirtschaft befindet sich in einer kritischen Phase, geopolitische Spannungen nehmen zu.
Zu den wichtigsten Aufgaben für die Politik zählt ein selbstbewussterer Umgang mit dem Systemwettbewerber China. Die Asymmetrie in der Marktöffnung ist nicht weiter hinnehmbar und wird auch nicht durch das EU-China-Investitionsabkommen aufgehoben. EU und Bundesregierung müssen jetzt darauf dringen, dass Peking für alle Marktteilnehmer gleiche und faire Bedingungen schafft, so wie China das umgekehrt auch für seine internationalen Wirtschaftsaktivitäten erwartet.
Weil Asien seine Rolle als Gravitationszentrum der Weltwirtschaft ausgebaut hat, werden weitere Investitionen deutscher Firmen nach Asien gehen. Aber unsere Unternehmen haben ihre Lektion gelernt und arbeiten daran, sich innerhalb Asiens noch stärker zu diversifizieren.“