„Vielen Familienunternehmen droht Ausverkauf“
„Sollte die geltende Regelung gekippt werden, droht vielen Familienunternehmen ein Ausverkauf. Die aktuellen Regelungen dienen der wirtschaftlichen und politischen Kontinuität in Deutschland und sind angesichts der regelmäßigen Überbewertungen zwingend erforderlich.“ Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber anlässlich der mündlichen Verhandlung des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftsteuer.
„Die Familienunternehmen werden für die Erbschaftsteuer regelmäßig überbewertet“, sagte Kerber. Erst die Verschonungsregelungen glichen die Nachteile für die Familienunternehmen aus. Je höher die Überbewertung der Familienunternehmen, desto höher sei der Druck auf die Verschonungsregelungen. „Aus diesem Grund müssen mögliche Anpassungen des Abschmelzmodells zwingend mit einer fairen Bewertung der Familienunternehmen einhergehen“, forderte der BDI-Hauptgeschäftsführer.
Die aktuellen Verschonungsregelungen dienen dem BDI zufolge dem Schutz und Erhalt von Arbeitsplätzen in den mittelständischen Unternehmen. Sie verhindern eine über die tatsächliche Bereicherung hinausgehende Besteuerung beim Erben. „Gesetzgeber und Politik müssen auch in Zukunft das Ziel verfolgen, den Generationenwechsel im industriellen Mittelstand zu erleichtern“, sagte Kerber.
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