Wo beginnt die Verantwortung von Unternehmen bei der Durchsetzung von Menschenrechten und liberalen Werten? Sumi Somaskanda, Jürgen Trittin und Siegfried Russwurm im Gespräch

Wirtschaft und Werte: Brauchen wir einen neuen Kurs gegenüber Autokratien?

Überall auf der Welt fordern autokratisch regierte Staaten die Werte liberaler Demokratien heraus. Unternehmen müssen sich in dieser komplexen Lage aus konkurrierenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen immer stärker positionieren. Gemeinsam mit Jürgen Trittin, außenpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, spricht BDI-Präsident Siegfried Russwurm darüber, wie eine verantwortungsvolle Koexistenz mit Autokratien aussehen kann.

Die deutsche Industrie ist Teil eines komplexen Geflechts an Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen, die miteinander im Wettbewerb stehen, aber auch kooperieren müssen. Klar ist: Unternehmen tragen weltweit gesellschaftliche Verantwortung. Menschenrechte sind keine innere Angelegenheit von Staaten. Die Aufgabe, rote Linien aus politischen Gründen zu definieren, fällt jedoch Staaten zu. Unternehmen müssen auch Kompromisse eingehen können. Wie kann es uns gelingen, überzeugend für Offenheit und Rechtstaatlichkeit einzustehen, ohne dafür unsere wirtschaftlichen Interessen und unseren Einfluss auf globale Entwicklungschancen preiszugeben? Dazu sprechen Jürgen Trittin, außenpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen und BDI-Präsident Siegfried Russwurm mit Sumi Somaskanda (Moderation).