Zeit risikofreier Wachstumsmärkte vorbei
„Die Börsenturbulenzen in China zeigen, dass die Zeit weitgehend risikofreier Wachstumsmärkte vorbei ist und auch massive staatliche Eingriffe in das Marktgeschehen von zweifelhaftem Nutzen sind. Zwar hatten sich deutsche Unternehmen auf ein verlangsamtes Wachstum in China eingestellt, etliche wurden aber von den extremen negativen Ausschlägen an den Börsen überrascht.
Die Globalisierungsstrategie der deutschen Industrie und das Setzen auf Wachstumsmärkte, auch auf den chinesischen, bleiben aber richtig. Allerdings bedarf es dabei mehr Anstrengungen, um die Robustheit zu erhöhen: durch weitere Diversifizierung bei Zulieferern und Abnehmern und durch die Erschließung neuer Märkte einerseits; durch die Stärkung des europäischen Heimatmarkts und der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen andererseits.“
Im vergangenen Jahr gingen rund sieben Prozent aller deutschen Exporte nach China – genauso viel wie in die Niederlande. Besonders aktiv im chinesischen Markt sind die Automobil-, Maschinen- und Anlagenbauer.