Zwei Prozent Wachstum sind in diesem Jahr erreichbar
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bekräftigt in seinem aktuellen Konjunktur-Report die Einschätzung für das Jahr 2014 und hält einen BIP-Zuwachs von rund zwei Prozent weiterhin für erreichbar. „Eine andauernd robuste Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, gute Perspektiven beim privaten Konsum sowie die anziehende Investitionstätigkeit stimmen die deutsche Industrie zuversichtlich“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber.
Die deutsche Wirtschaft ist mit Schwung in das neue Jahr gestartet. Auftragseingänge und Produktion in der Industrie sind in den letzten Monaten zwar leicht, aber kontinuierlich angestiegen. „Insgesamt dürfte das BIP in Deutschland im ersten Quartal 2014 deutlich gegenüber dem Schlussquartal 2013 zugelegt haben“, sagte Kerber. „Zusammen mit dem statistischen Überhang von 0,6 Prozentpunkten aus dem Vorjahr bildet dies eine gute Basis für das weitere Wachstum im Jahresverlauf.“
Die binnenwirtschaftlichen Kräfte werden nach Einschätzung des BDI auch in diesem Jahr wieder die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland prägen. Der private Konsum dürfte weiter gestützt werden durch die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt, zumal der Beschäftigungsaufbau vor allem getragen wird von der starken Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. „Die Tarifabschlüsse in größeren Branchen wie der chemischen Industrie, aber auch im Öffentlichen Dienst werden mit dazu beitragen, dass die verfügbaren Einkommen weiter steigen“, sagte Kerber.
Die zweite binnenwirtschaftliche Säule stellen die Investitionen dar. Bereits seit Mitte des vergangenen Jahres investierten die Unternehmen wieder mehr in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge. Dieser Trend wird sich aller Voraussicht nach weiter fortsetzten. „Bei der Finanzierung haben Unternehmen derzeit keine Schwierigkeiten“, so der BDI-Hauptgeschäftsführer. „Sofern Eigenmittel fehlen, ist das Umfeld für eine Unternehmensfinanzierung durch Bankkredite äußerst günstig.“
Positive Impulse kommen auch von der Außenwirtschaft: In der Eurozone ist die Rezession beendet. Für das laufende Jahr ist sogar wieder Wachstum wahrscheinlich. In den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich sind die Weichen ebenfalls auf Wachstum gestellt. Die zurückgewonnene Stärke in den Industrieländern könnte das sich abzeichnende, etwas langsamere Wachstumstempo in den Schwellenländern kompensieren. Kerber: „Insgesamt erwartet der BDI im laufenden Jahr einen Exportzuwachs in der Größenordnung von bis zu fünf Prozent.“