BDI-Unternehmensumfrage zum Innovationsstandort Deutschland: Mehr strategische Innovationspolitik wagen

Zur Innovationsumfrage äußert sich Iris Plöger, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI: „Innovationen sind der Kern unseres wirtschaftlichen Erfolgs.“

„Innovationen sind der Kern unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Die zukünftige Bundesregierung muss Forschung, Förderprogramme und Start-up-Förderung zielgerichteter verknüpfen. Die Forschungszulage muss erweitert und das Ziel, 3,5 Prozent des BIP in Forschung und Innovation zu investieren, entschlossen vorangetrieben werden. 

Leistungsfähige digitale Netze sind die Grundlage für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur muss beschleunigt werden – durch zügige Genehmigungen und die Anerkennung als überragendes öffentliches Interesse.  

Schlüsseltechnologien wie Quantentechnologie brauchen eine strategische Förderung mit klaren Zielen. Der Staat sollte über die Anschubfinanzierung hinaus als Ankerkunde für innovative Lösungen ‚Made in Germany‘ auftreten. 

Start-ups brauchen bessere Rahmenbedingungen. Die neue Bundesregierung sollte Gründungen erleichtern, bürokratische Hürden abbauen und die Finanzierung über einen starken Wachstumsfonds sicherstellen. Start-ups müssen bei öffentlichen Ausschreibungen stärker berücksichtigt werden, um ihnen frühzeitig Marktchancen zu eröffnen. Initiativen zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups müssen ausgebaut werden. 

Der Schutz des geistigen Eigentums ist ein entscheidender Standortfaktor. Die neue Bundesregierung sollte eine IP-Strategie vorlegen, die Patente und Schutzrechte als zentrale Elemente der Standort- und Innovationspolitik stärkt und ihre Nutzbarkeit verbessert. 

Forschungsförderung muss einfacher, schneller und flexibler werden. Digitale Verfahren, verlässliche Bearbeitungszeiten und die Akzeptanz von Risiken als Teil des Innovationsprozesses sind entscheidend.“