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#ForwardToTheNew: Trends der Industrie

Die Welt verändert sich. Trends zeigen die Richtung der Veränderung an. Besonders spürbar ist das in Krisenzeiten. Hier stellt sich akut die Frage, welche Szenarien für die eigene Organisation relevant sind. Welche Trends sind für Unternehmen genau jetzt wichtig und welche nicht? Wir möchten mit unserem Blick auf sieben Zukunftstrends einen Orientierungsrahmen schaffen.

Trends sind die treibende Kraft hinter strategischen Entscheidungen in Politik und Wirtschaft. Sie können zu jeder Zeit und überall entstehen. In der Wissenschaft, in der Industrie, in Organisationen und an Schulen. Ihre Wirkung entfaltet sich in der Gesellschaft. Für alle Innovatoren ist es wichtig, auf die richtigen Trends zu setzen. Sie sind Teil einer Zukunftsvision. Wie sieht diese Zukunft aus Sicht der Industrie aus? Diese Frage haben wir unter „Forward to the New“ zusammengefasst und an Zukunftsexperten weitergegeben. Die Antworten bilden technologische Entwicklungen ab, die Veränderungen anstoßen oder als Reaktion auf Veränderungen entstehen.

Mit digitalen Technologien Zukunft gestalten

Technologien sind per se nicht gut oder böse. Die Frage ist, wie und zu welchem Zweck der Mensch sie nutzt. Ein Beispiel sind digitale Kommunikationstechnologien wie soziale Medien. Sie verbinden Menschen über große Distanzen hinweg und produzieren Nähe, wo bislang Distanz herrschte: Politiker können direkt mit Bürgern in den Dialog treten, Regierungen können sich direkt einem breiten Publikum präsentieren ohne Umweg über traditionelle Medien. Doch was passiert, wenn ein Präsident eifrig Twitter nutzt und damit – bewusst oder unbewusst – die etablierten Wege der klassischen Diplomatie aushebelt? Der Trend zur „Digiplomacy“ zeigt, wie digitale Technologien internationale Politik und die Diplomatie im Speziellen beeinflussen.

Voraussetzung für digitale Kommunikation ist eine stabile Internetverbindung. Während der Corona-Pandemie wurde breitbandige und ständig verfügbare Datenübertragung zur „digitalen Lebensader“ unseres Miteianders. Diese Anforderungen unserer modernen Kommunikationsgesellschaft kann nur unter Einbeziehung von Raumfahrttechnologien realisiert werden. Sie erlauben die schnellste Verbindung zur Übermittlung von Daten. Dahinter steckt ein Potential, das verschiedene Wirtschaftszweige von Automotive bis zur Landwirtschaft auf die nächste Entwicklungsstufe bringen kann. Der Wettbewerb, der „New Space Race“, um Entwicklung und Nutzung von Raumfahrttechnologien auf der Erde wird sich intensivieren.

Ökologie und Ökonomie zusammen denken

Raumfahrttechnologien sind Schlüssel und Voraussetzung für Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren. Ein Thema von vielen, an denen die Mobilitätsbranche arbeitet. Fortbewegungsmöglichkeiten, auch für kürzere Strecken, werden immer vielfältiger und damit flexibler. Der Trend „Flexobility“ zeigt Mobilitätskonzepte, in denen Leben, Klima und Mobilität zusammen geplant werden. Wie sieht also ein idealer Mobilitätsmix aus, der sowohl ökonomisch als auch ökologisch verträglich ist?

Zur Klimafrage gehört im Wesentlichen, wie wir zukünftig mit Emissionen umgehen. Das „Emission Thinking“ ist längst in der Wirtschaft angekommen: Unternehmen praktizieren und forschen nach Lösungen für nachhaltige Prozesse und Produkte. Der Bedarf an innovativen Technologien zur Reduktion, Umnutzung oder Umwandlung von Emissionen als Ressource wird steigen.

Ressourcen schaffen und wiederverwerten ist Kern vieler technologischer Ansätze, die im Bereich „Circlenomics“ aufgegriffen werden. Wenn der Abfall des einen zur Ressource des anderen wird, ist der Grundgedanke der Kreislaufwirtschaft erfüllt. Technische Innovationen führen nicht nur zu nachhaltigen Produktionsweisen, sondern verbessern auch unsere Möglichkeiten, Abfälle sortenrein zu trennen und wieder nutzbar zu machen.

Den Menschen im Fokus haben

Technologien sind nur dann wirksam, wenn sie genutzt werden. Schließlich sind es Menschen – Mitarbeiter, Konsumenten oder Bürger – die die Technologien am Ende anwenden müssen können. Bei der Entwicklung sollten wir uns nicht nur von ökonomischen Zielen leiten lassen, sondern müssen Menschen, Prozesse und Technologien miteinander in Einklang bringen. Diesen Ansatz verfolgt die „Human Centricity“.

Dass Technologien auf den Menschen zugeschnitten sind, ist insbesondere in der Digitalisierung und bei Datenanwendungen wichtig. Denn in Deutschland ist der Umgang mit Daten oft mit Kritik und Ängsten behaftet. Ein gemeinsames „Data Mindset“ erhöht die Akzeptanz und den Erfolg von Technologien.

Welche Technologien und Themen unsere Zukunft bestimmen werden, verrät der Blick in die Technologieabteilungen der Unternehmen. „Forward to the New“ stellt Best Practices, Analysen und Meinungen von Experten zu sieben zentralen Trends zusammen – und zeigt, welche Entwicklungen die Industrie bewegt.