19. WP: Empfehlungen | Energiepolitik
Impulse zur Mobilisierung der Gebäudeenergieeffizienzpotenziale setzen
- Gebäude sind für rund ein Drittel des CO2-Ausstoßes und einen großen Teil des Energieverbrauchs verantwortlich.
- Das Sanierungsvolumen ist stark gesunken.
- Für das Erreichen der Einsparziele steuerlichen Anreiz setzen.
- Förderprogramme vereinfachen.
Anstieg der Netzentgelte bremsen
- Seit 2011 sind die Industrie-Netzentgelte um 41 % gestiegen.
- Redispatchkosten sind 2015 auf 412 Mio. Euro gestiegen.
- Redispatchkosten durch schnelleren Netzausbau senken.
- Verzahnung Erneuerbaren-Zubau und Netzausbau weiter verbessern.
Finanzierung des EEG auf den Prüfstand stellen
- EEG-Umlage steigt: 2017 wird sie bei 6,88 Cent/kWh liegen und damit um 11 % steigen.
- 96 % der Industrieunternehmen zahlen die Umlage, ihre Wettbewerber im Ausland nicht.
- Die in Bundesländern und Wissenschaft entwickelten Alternativen zum EEG-Umlagesystem aufgreifen und prüfen.
Energieeffizienz in der Industrie: Aktionismus vermeiden
- Energiemanagementsysteme, Energieaudits, Energieeffizienznetzwerke, Vereinbarung zur Steigerung der Energieeffizienz: viele längerfristig wirkende Maßnahmen wurden in letzter Zeit gestartet.
- US-NGO wählte Deutschland 2016 erneut zum Effizienzweltmeister.
- Vorhandene Instrumente wirken lassen.
Sektorkopplung technologieoffen denken
- Sektorkopplung wird oft als Elektrifizierung Verkehr/Heizung gesehen.
- Verbrauch des Erneuerbaren-Energie-Stroms wird bis 2030 um etwa 90 % steigen.
- Sektorkopplung technologieoffen und kostenorientiert verstehen, incl. Erdgas, Wasserstoff.
- Bestehende Infrastruktur (z. B. Gasnetze) nutzen.
- Steuern und Umlagen wettbewerbsneutral gestalten.
Energieunion vertiefen
- Volle Integration des Energiebinnenmarktes bringt 12-40 Mrd. Euro/ Jahr Effizienzgewinne.
- Stärkere Europäisierung bei erneuerbaren Energien spart weitere 16-30 Mrd. Euro/Jahr.
- Energiebinnenmarkt vollenden und Netzausbau EU-weit voranbringen.
- Erneuerbare Energien in Markt integrieren und ausbauen, wo sie höchste Erträge erzielen.
Prioritäten für Energieforschung setzen
- Staatliche Energieforschungsausgaben sind gestiegen.
- Viele ungelöste Aufgaben der Energiewende erfordern weitere Forschung.
- Prioritäten an globalen Marktpotenzialen ausrichten.
- Budgets für Energieforschung in der Industrie erhöhen und technologieoffen gestalten.
Rahmenbedingungen für gemeinsamen Flexibilitätsmarkt schaffen
- Mit mehr Erneuerbaren-Strom steigt der Flexibilitätsbedarf im Stromsystem.
- Gesamt-Stromverbrauch tritt zeitweise in den Hintergrund.
- Gemeinsamen Marktplatz für Effizienzinstrumente einrichten.
- Gegensätzliche Wirkung von Flexibilität und Effizienz berücksichtigen.
Potenziale der Digitalisierung nutzen
- Intelligente Technik reduziert Kosten für Netzausbau um bis zu 20 %.
- Anreizregulierung muss Einsatz neuer Netztechnologien honorieren.
- Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende an neue Techniken anpassen.
- Einfachen Strommarkt-Zugang für neue Akteure schaffen.
Klare und erfüllbare Vorgaben zu Gebäudeenergieeffizienz gewährleisten
- Vorgaben zu Gebäudeenergieeffizienz steigen kontinuierlich.
- Rechtsrahmen mit seiner Vielzahl von Gesetzen ist zu komplex.
- Vorgaben erfüllbar fassen, für Bestandsbauten auf Minimum beschränken.
- Rechtsrahmen harmonisieren und vereinfachen.