Brexit: Zustimmung dringend erforderlich

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich zur Abstimmung über das Brexit-Abkommen im Europäischen Parlament. Angesichts der politischen Realitäten sei das Abkommen das bestmögliche Ergebnis für eine Nachfolgeregelung der Beziehungen mit Großbritannien.

„Das Europäische Parlament ist dringend aufgefordert, dem Handels- und Kooperationsabkommen mit dem Vereinigten Königreich zuzustimmen. Angesichts der politischen Realitäten ist das Abkommen das bestmögliche Ergebnis für eine Nachfolgeregelung der Beziehungen mit Großbritannien.

Unternehmen mit umfangreichem Auslandsgeschäft brauchen dringend mehr Rechtssicherheit. Trotz bestmöglicher Vorbereitung kämpfen deutsche Unternehmen gut 100 Tage nach dem Brexit immer noch mit Zollformalitäten und logistischen Hürden.

Von der Regierung in London erwartet die deutsche Wirtschaft das klare Signal, dass alle Verpflichtungen des Abkommens erfüllt werden. Es ist absolut kontraproduktiv, dass der britische Premierminister fortwährend mit Vertragsbruch droht. Nur mit Vertragstreue wird das unternehmerische Vertrauen in den Standort Großbritannien wiederhergestellt.

Auch nach einer positiven Parlamentsentscheidung in Straßburg ist das Investitionsrisiko für Unternehmen hoch. Die Gefahr bleibt bestehen, dass das Vereinigte Königreich Teile des Abkommens aussetzt oder sogar kündigt.“