Indien
Die Asian Development Bank geht für 2020 von einem Wachstum von nur 4,2 Prozent aus. Abhängig von einer wirtschaftlichen Erholung in der zweiten Hälfte des Jahres, könnte das Wachstum 2021 bei 6,2 Prozent liegen.
Produktion und Lieferketten: Aufgrund der engen Einbindung Indiens in internationale Lieferketten und vor allem der Abhängigkeiten von Produkten und Bauteilen aus China, waren die Auswirkungen der Pandemie bereits früh zu spüren. Besonders betroffen sind Schlüsselbranchen, wie die Kfz und -Zulieferindustrie, mit im Schnitt 40 Prozent verbauter Autoteile chinesischen Ursprungs. Ebenfalls betroffen sind die chemische Industrie, die Elektronikfertigung und der Textilsektor. Unternehmen berichten, dass es durch das gestiegene Transportvolumen aufgrund des Wiederanlaufs der Produktion zu Materialengpässen kommt. Die Häfen sind überlastet. Einlaufende Schiffe werden verzögert entladen und auslaufende Schiffe verzögert beladen. Auch der inländische Transport zwischen den indischen Bundesstaaten ist schwierig. Zudem berichten Unternehmen von Schwierigkeiten, eine Betriebserlaubnis zu bekommen.