MENA-Region

In den Mittelmeeranrainerstaaten des nördlichen Afrikas leiden die dort beheimateten Unternehmen unter den Folgen des Shutdowns und können daher nicht immer fristgerecht produzieren. Dies erhöht wiederum das Risiko bei auf deren Zulieferung angewiesenen europäischen Abnehmern. 

Die Verschärfung der lokalen ökonomischen Situation kann zusätzlich dazu beitragen, den Migrationsdruck zu erhöhen, was wiederum politische Spannungen in Europa befördern kann. Bei der Diskussion um internationale Lieferketten spielen die Golfstaaten als Drehkreuz für den asiatisch-europäischen Handel, wie auch die Länder Nordafrikas – als Wirtschaftsraum, wie auch als mögliche Partner für den Handel mit Zentral- und Subsahara Afrika – eine wichtige Rolle. Während zu beobachten ist, dass der Einfluss der USA in der Region stagniert, erhöht sich Chinas Fußabdruck stetig. China nutzt die Konflikte der USA, um sich als Alternative anzubieten und Geschäfte zu machen, an die – auf den ersten Blick – keine politischen Auflagen im Sinne von beispielsweise Menschenrechten geknüpft sind. Daher scheint ein starkes europäisches Auftreten in der Region notwendig.