Die Wirtschaft der Europäischen Union dürfte im Jahr 2016 um 1,7 Prozent wachsen, und jene im Euroraum um 1,6 Prozent. Das britische Referendum hat die Märkte jedoch vorerst aus der Bahn geworfen und für Volatilität gesorgt. Die Geldpolitik der EZB stößt außerdem zunehmend an ihre Grenzen, deren Impuls auf das Wachstum ohne Unterstützung der Struktur- und Fiskalpolitik versiegen könnte. Die Wachstumsschwäche, die sich weltweit bemerkbar macht, erfordert schon jetzt ein ambitioniertes Gegensteuern der Wirtschaftspolitik. Die Finanzpolitik muss vorhandene Spielräume nutzen, um Wachstum und Produktivität zu steigern, sowie für industrie- und innovationspolitische Impulse in den Mitgliedstaaten sorgen.