Abkommen nimmt Rücksicht auf Bedenken
„Von zentraler Bedeutung ist, dass es Industriezölle weitgehend abbaut.“ Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber anlässlich des politischen Abschlusses der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Kanada.
Der Abschluss beweise, dass ambitionierte Abkommen zwischen Industrienationen auf der Grundlage hoher Standards möglich seien. CETA sehe zudem viele Ausnahmen vor, etwa für die Daseinsvorsorge und öffentliche Dienstleistungen wie Wasserversorgung, Bildung oder auch Gesundheit. „Das Abkommen greift viele Bedenken der Kritiker auf“, betonte Kerber. Auch bleibe es beim Verbot des Imports von Hormonfleisch aus Kanada.
„Deutschland ist ganz besonders auf offene Märkte und hohe globale Standards angewiesen“, unterstrich Kerber. Der Außenhandel sichere hierzulande jeden vierten Arbeitsplatz, in der Industrie sogar jeden zweiten.
Laut EU-Kommission kann durch CETA das Handelsvolumen zwischen der EU und Kanada um 23 Prozent steigen. Allein in Europa wird demnach ein zusätzliches Wachstum von zwölf Milliarden Euro möglich.