Auftaktworkshop von BDI und BMZ zu den nachhaltigen Entwicklungszielen
In einer Workshopreihe, die der BDI gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) konzipiert hat, werden Unternehmen über die SDGs informiert und diese im Unternehmenskontext erläutert. Im Rahmen des Auftakts zu dieser Reihe diskutierten fast 80 Vertreter aus Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und der Zivilgesellschaft über die Ziele, Herausforderungen und Anknüpfungspunkte für die Wirtschaft.
Chancen für Unternehmen
Der parlamentarische Staatsekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Thomas Silberhorn und Stefan Mair, Mitglied der BDI‑Hauptgeschäftsführung, eröffneten die Veranstaltung. Beide waren sich einig: Die Erreichung der SDGs kann nur mit der Wirtschaft gelingen. Stefan Mair verwies darauf, dass Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern bereits heute einen großen Beitrag zur Entwicklung leisten, sie sind jedoch keine klassischen Entwicklungshelfer. Ohne die Unterstützung der Unternehmen können die SDGs nicht umgesetzt und erreicht werden. Umgekehrt ergeben sich für Firmen Chancen, Zukunftsmärkte zu entwickeln. Dies setzt allerdings voraus, dass die SDGs in das Kerngeschäft der Unternehmen integriert werden können.
VAUDE setzt Maßstäbe
Unternehmen befassen sich in unterschiedlicher Intensivität mit den SDGs. Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von VAUDE, erläuterte, wie bereits heute SDG’s in jeden Geschäftsbereich ihres Unternehmens integriert sind. So hat VAUDE sich selbst zum Ziel gesetzt, der „nachhaltigste Outdoorbekleidungshersteller Europas“ zu werden. Von Dewitz beschrieb, wie herausfordernd es ist, Lieferketten, Materialien und Produktion nachhaltig zu gestalten. VAUDE hat sich somit aber auch einen Wettbewerbsvorteil verschafft, sichtbar an seiner signifikant höheren Wachstumsrate gegenüber dem Branchendurchschnitt.
Umsetzungsstrategien wichtig
Die Resonanz bei den Teilnehmern auf die Veranstaltung war groß und so sollen im Laufe des Jahres an verschiedenen Standorten in Deutschland Folgeworkshops zum Thema angeboten werden. Dabei werden einzelne Aspekte der SDGs genauer betrachtet, beispielsweise wird der Frage nachgegangen, wie Unternehmen einen Beitrag zu inklusivem Wachstum und fairen Arbeitsbedingungen leisten können und wie sich das eigene Geschäftsmodell in den Bereichen Umwelt und Klima weiterentwickeln lässt. In der anschließenden Reihe von Zukunftswerkstätten, unter dem Titel „lab of tomorrow“, wird Unternehmen die Möglichkeit geboten, konkrete Umsetzungsstrategien auszuarbeiten.