B20: Handelserleichterungen und bessere Finanzierung von Investitionen

B20 Coalition veröffentlicht Global Business Outlook 2014: Privatsektor spielt wichtige Rolle nach der Rezession. Erstes Treffen in Paris.

B20 Coalition veröffentlicht Global Business Outlook 2014: Privatsektor spielt wichtige Rolle nach der Rezession. Erstes Treffen in Paris.

Die Präsidenten führender Wirtschaftsverbände aus G20-Ländern trafen sich am 20. und 21. Januar 2014 in Paris, um die Entwicklung der globalen Wirtschaft im kommenden Jahr zu diskutieren.

Die Verbände haben sich 2012 als Gruppe zur B20 Coalition zusammengeschlossen, um die Interessen von weltweit 6,5 Millionen Unternehmen aller Größen und Sparten bei den Entscheidungsträgern der G20 auf internationaler Ebene gebündelt zu vertreten.

„Die globale wirtschaftliche Erholung, wenn auch bescheiden und uneinheitlich, hat Wurzeln geschlagen. Bei der Verfestigung des Wachstums und der Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit kommt dem Privatsektor eine wichtige Rolle zu,“ sagte Vorsitzender Perrin Beatty, Präsident der kanadischen Handelskammer, als Sprecher der B20 Coalition.

Am Ende des Spitzentreffens veröffentlichte die B20 Coalition mit dem Global Business Outlook ihren ersten Bericht zu den globalen Wirtschaftsaussichten. Der Bericht stellt weltweite Wirtschaftstrends fest und zeigt Gefährdungen der Erholung im Finanzbereich auf. Es werden neue Wachstumsfaktoren identifiziert, wie etwa das Aufkeimen neuer Verbraucherschichten, ein verbessertes Rahmenwerk für Handelserleichterungen nach der Bali-Ministerkonferenz und mögliche Nutzen der digitalen Wirtschaft.

„Die G20 muss auch im kommenden Jahr in einem unsicheren Umfeld agieren. Angesichts des begrenzten Wachstums müssen die Industrieländer Investitionen und Handel ankurbeln. Das wird Nachfrage, Beschäftigung und Produktivität steigern. Auch die Schwellenländer sehen sich Herausforderungen gegenüber: Ihr Wirtschaftswachstum wird langsamer, die Konditionen im Finanzierungsbereich verschärfen sich, und es steigt deutlich das Bedürfnis an volkswirtschaftlichen Nutzen bringenden Investitionen,“ sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber am Dienstag in Paris.

Australien hat die G20-Präsidentschaft 2014 inne und dafür die Themen Arbeitsplätze und Wachstum zu Prioritäten erklärt. Der begleitende Wirtschaftsprozess B20 Australia hebt darüber hinaus Finanzierung, Humankapital, Infrastruktur und Investitionen sowie Handel als Kernfaktoren für Wachstum hervor.

Die Mitglieder der B20 Coalition stimmten auf ihrem Treffen diesen Hauptthemen zu und bekräftigten ihre Absicht, aktiv zur Arbeit der australischen Präsidentschaft beizutragen. Die B20 Coalition stimmt aktuell Positionen in den Themen Handel und Infrastruktur ab, um wirksam das Mitspracherecht ihrer Mitglieder im G20/B20-Prozess wahrzunehmen.

Der Privatsektor will mit den Regierungen und anderen Akteuren in den Bemühungen um stärkere Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft zusammenarbeiten. Die B20 Coalition ruft die Regierungen der G20 auf, die Anstrengungen des Privatsektors sowohl durch Haushaltsdisziplin und die Verschiebung von konsumtiven zu investiven Ausgaben zu unterstützen wie auch Beschränkungen der Wirtschaftstätigkeit zu beseitigen und die internationale Koordinierung in Schlüsselgebieten wie Datensicherheit und Steuerpolitik zu verbessern. Zur Erhöhung von Produktivität und Wachstum müssen Regierungen Initiativen unterstützen, die die Wettbewerbsfähigkeit steigern, klare Ziele verfolgen und die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen nachhalten.

„Durch die Schaffung einer einzigartigen Verbindung zwischen Regierungen, einschlägigen internationalen Institutionen und der Wirtschaft in den wichtigsten Industrie- und Schwellenländern trägt die B20 Coalition wirksam zum G20/B20-Prozess bei,“ fügte abschließend der Vorsitzende der B20 Coalition, Perrin Beatty, hinzu.

 Die Initiativen der B20 Coalition können auf Twitter @B20Coalition und im Internet www.B20Coalition.org verfolgt werden.