BDI zu Industriebericht: Wirtschaftsstandort im freien Fall – Bundesregierung reagiert nicht entschlossen genug

BDI-Präsident Peter Leibinger zu Industriebericht: „Der Wirtschaftsstandort befindet sich im freien Fall, doch die Bundesregierung reagiert nicht entschlossen genug.“

„Der Wirtschaftsstandort befindet sich in seiner historisch tiefsten Krise seit Bestehen der Bundesrepublik, doch die Bundesregierung reagiert nicht entschlossen genug. Die deutsche Industrie steht am Ende des Jahres 2025 vor einem dramatischen Tiefpunkt.  

Wir erwarten für dieses Jahr einen Produktionseinbruch um zwei Prozent, somit geht die Industrieproduktion das vierte Jahr in Folge zurück. Das ist keine konjunkturelle Delle, sondern ein struktureller Abstieg. 

Die Industrieproduktion schrumpft das neunte Quartal in Folge, vom Peak 2018 sind wir weit entfernt. Die deutsche Industrie verliert kontinuierlich an Substanz. Im dritten Quartal ging die Produktion erneut um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 1,2 Prozent im Jahresvergleich zurück. 

Deutschland braucht jetzt eine wirtschaftspolitische Wende mit klaren Prioritäten für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Jeder Monat ohne entschlossene Strukturreformen kostet weitere Arbeitsplätze und Wohlstand und engt künftige Spielräume des Staates massiv ein. 

Die Bundesregierung muss Investitionen Vorrang vor konsumtiven Ausgaben einräumen. Das Sondervermögen muss transparent für zusätzliche Investitionen genutzt werden. 

Der Bürokratieabbau bleibt ein ungenutzter Wachstumstreiber. Eine spürbare Entlastung wäre ein Konjunkturprogramm zum Nulltarif. Das Entlastungskabinett war zwar ein guter Anfang. Jetzt brauchen die Unternehmen aber weitreichende Entlastungen, die sie im Alltag wirklich spüren. Über 250 konkrete Vorschläge von uns liegen vor.“ 

Den Industriebericht finden Sie unter folgendem LINK.