Keine Daumenschrauben anlegen, sondern industriepolitische Anreize erhöhen

BDI-Präsident Dieter Kempf plädiert dafür, endlich direkten Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsdaten zu ermöglichen. Es muss industriepolitische Anreize für Forschung und Innovation, aber auch für Produktion geben.

„Wenn wir auch in Zukunft über modernste medizinische Lösungen made in Germany verfügen wollen, müssen unsere forschenden Unternehmen hierzulande endlich einen direkten Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsdaten erhalten. Die Bundesregierung muss das Patientendatenschutzgesetz nachbessern, das im Sommer in Kraft treten soll, um diesen zu ermöglichen.

Es muss industriepolitische Anreize für Forschung und Innovation, aber auch für Produktion geben, keine Daumenschrauben. Unternehmen zur Produktion an bestimmten Standorten zu verpflichten wäre kontraproduktiv. Es muss darum gehen, die Wettbewerbsfähigkeit des Gesundheitsstandorts Deutschland zu erhöhen. Zweifellos bleibt es dabei auch wichtig, über medizinisches Forschungs-, Entwicklungs- und Produktions-Know-how im Inland zu verfügen. Ein staatsdirigistischer Abbau internationaler Wertschöpfungsketten wäre schädlich.“