COP 23: BDI und MEDEF gemeinsam gegen nationale CO2-Preise

BDI Präsident Dieter Kempf und Pierre Gattaz, Präsident des Spitzenverbands der französischen Wirtschaft MEDEF, haben sich gemeinsam gegen nationale Alleingänge bei der CO2-Bepreisung ausgesprochen. Der Fokus muss stattdessen auf internationaler Zusammenarbeit liegen. Einführung eines CO2-Preises für die G-20 Staaten könnte ein sinnvoller Schritt sein, um international vergleichbare Bedingungen zu schaffen.

„Die Regierungen sollen auf nationale Alleingänge zu Energiequellen und zur CO2-Bepreisung verzichten. Diese enthalten das Risiko, die Transformationskosten weiter zu erhöhen und die gesellschaftliche Akzeptanz gleichzeitig zu mindern, während die Gesamtbilanz für die EU unklar bleibt. Stattdessen muss der Fokus auf Zusammenarbeit und abgestimmtem internationalen Vorgehen liegen. Mit der COP 23 in Bonn müssen wir jetzt die Gelegenheit nutzen, die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens voranzutreiben“, erklärten Kempf und Gattaz während der Weltklimakonferenz (COP 23) in Bonn.

„Aus Sicht der Unternehmen in Frankreich und Deutschland sind Marktmechanismen wie ein internationaler CO2-Preis das wirksamste Mittel, um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Während der Anspruch ein globaler CO2-Preis sein muss, wäre es ein sinnvoller Schritt, ihn in den G20-Staaten einzuführen. Das würde helfen, international vergleichbare Rahmenbedingungen zu schaffen“, betont Kempf.

Kempf und Gattaz begrüßten die aktuelle Reform des EU-Emissionshandels (ETS). „Mit Blick auf Paris ist die aktuelle Reform der erste Schritt, um den Ehrgeiz der EU-Klimapolitik zu steigern. Sie stärkt ETS als zentrales Instrument, um ein verlässliches CO2-Preisignal zu erzeugen, saubere Technologien zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu sichern“, sagte Gattaz.