Cyber-Sicherheit muss ernst genommen werden

Die Sicherheit im Internet sei entscheidend für den Erfolg der digitalen Gesellschaft und von Industrie 4.0. Deshalb müsse der Standort Deutschland gemeinsam widerstandsfähiger gegen Attacken gemacht werden, sagt Dieter Kempf anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Allianz für Cyber-Sicherheit.

BDI-Präsident Dieter Kempf appelliert an Politik und Wirtschaft, das Thema Cyber-Sicherheit ernster zu nehmen. „Cyber-Sicherheit ist entscheidend für den Erfolg der digitalen Gesellschaft und von Industrie 4.0“, sagte Kempf anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Allianz für Cyber-Sicherheit. Das Ziel der Allianz für Cyber-Sicherheit müsse sein, das Cyber-Sicherheitsniveau der Mitglieder weiter zu verbessern.  

„Wir müssen den Standort Deutschland gemeinsam widerstandsfähiger gegen Attacken machen“, unterstrich Kempf. Die vielen Initiativen auf Bundes- und Landesebene müssten stärker verzahnt und dadurch noch schlagkräftiger gemacht werden.  

„Gerade kleine und mittlere Unternehmen müssen noch viel stärker für das Thema IT-Sicherheit sensibilisiert werden“, forderte Kempf. Ihnen fehlten oft die personellen und finanziellen Ressourcen sowie das Problembewusstsein, um sich ausreichend gegen Cyber-Angriffe zu schützen. Telemedizin, autonomes Fahren und Industrie 4.0 würden nur dann zum Erfolg, wenn die Anwender in die Cyber-Sicherheit vertrauen könnten.  

Aktuelle Umfragen geben Anlass zur Sorge: Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland (53 Prozent) wurden in den vergangenen zwei Jahren Opfer von Spionage, Sabotage oder Datendiebstahl. Derweil stieg die Zahl von Trojanern, Viren und anderen Schadprogrammen stark: Täglich werden laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rund 380.000 neue Varianten von Schadsoftware entdeckt.  

Die Schäden durch Cyber-Kriminalität in der deutschen Industrie steigen kontinuierlich. Sie erreichten in diesem Jahr rund 55 Milliarden Euro, ergab eine Analyse des Digitalverbands Bitkom.  

Die Allianz für Cyber-Sicherheit fördert seit fünf Jahren die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Behörden, indem sie den Informations- und Erfahrungsaustausch ermöglicht. Der BDI unterstützt die Allianz, zu der inzwischen über 2.300 Unternehmen, Verbände und öffentliche Einrichtungen gehören.