Durchsetzungsstarke EU-Handelspolitik wichtiger denn je

Zum Treffen der EU-Handelsminister legt der BDI ein neues Papier vor. Nach Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, brauche es einen effektiven europäischen Instrumentenkasten, um Handels- und Marktzugangsbeschränkungen für europäische Unternehmen zu reduzieren.

„Eine durchsetzungsstarke EU-Handelspolitik ist für die offene und multilaterale Weltwirtschaft wichtiger denn je. Es braucht einen effektiven europäischen Instrumentenkasten, um Handels- und Marktzugangsbeschränkungen für europäische Unternehmen zu reduzieren. Ziel der EU muss sein, im globalen Wettbewerb mit China und anderen aufstrebenden Volkswirtschaften ein Level-Playing-Field zu erreichen.

Europa muss sich international als starker Player positionieren. Die EU-Handelsminister sind aufgefordert, das Konzept der offenen strategischen Autonomie schnellstmöglich mit Leben zu füllen. Auf der Prioritätenliste sollten Bündnisse und gemeinsame Strategien mit zentralen Partnern wie den Vereinigten Staaten stehen. Mit modernen Handelsinstrumenten muss die EU selbstbewusst innerhalb der sich ändernden geoökonomischen Rahmenbedingungen im internationalen Handel agieren, um illegale Subventionen oder Dumping einzudämmen und generell nachhaltiges Wirtschaften zu fördern.

Die EU sollte mit gutem Beispiel vorangehen und sich angesichts der Corona-Pandemie dem internationalen Trend zu Protektionismus entgegenstellen. Ein multilateral geregelter und offener Welthandel muss der Königsweg europäischer Handelspolitik bleiben.“