Ehrgeizige Klimapolitik darf kein Wettbewerbsnachteil sein
„Die Weltklimakonferenz in Paris entscheidet darüber, ob unsere Industrie konkurrenzfähig bleibt. Ehrgeizige Klimapolitik darf für Unternehmen kein Wettbewerbsnachteil sein.“ Das sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, am Montag in Berlin anlässlich des Auftakts der Konferenz.
Grillo forderte ein „klares Bekenntnis“ für ein weltweites Preissignal von CO2-Emissionen: „Nur mit marktwirtschaftlichen Instrumenten können wir Menschen die Klimaziele kosteneffizient erfüllen.“ Allein dann ließen sich Emissionen dort mindern, wo es am kostengünstigsten ist.
„Alle Staaten müssen sich entsprechend ihrer Möglichkeiten für den Klimaschutz stark machen“, verlangte Grillo. Die Verhandlungspartner müssten erreichen, die künftigen Anstrengungen endlich fair zu verteilen.
Deshalb hätten sich auch vermeintliche Entwicklungsländer verbindlich am Klimaschutz zu beteiligen. Dazu sollte die seit 1997 zementierte Zweiteilung in Industrie- und Entwicklungsländer überwunden werden. Ziel von Paris ist für Grillo ein rechtsverbindliches internationales Klimaschutzabkommen: „Diese Chance müssen die Staaten nutzen.“