Die Corona-Pandemie ist ein Weckruf für einen Neustart der Wirtschaft
Der langsame Aufwärtstrend der Konjunktur ist kein Grund zum Übermut. Frühestens 2022 wird die Volkswirtschaft wieder das Vor-Krisen-Niveau erreichen. Die volle Konzentration muss sich auf die wirtschaftliche Erholung und Stärkung der industriellen Basis richten.
Bei allen Vorhaben hat sich die Politik am Kompass der sozialen Marktwirtschaft zu orientieren. Zentral ist, einen staatlichen Einstieg in einzelne Unternehmen stets an einen klaren Exit-Plan zu koppeln. Die wachsende Tendenz zum Staatsdirigismus verfolgt die deutsche Wirtschaft mit großer Sorge.
Ein „Weiter so“ wie vor der Krise darf es nicht geben. Die Corona-Pandemie ist ein Weckruf für einen Neustart der Wirtschaft. Gerade jetzt muss auch die Politik den Mut aufbringen, die Weichen voll und ganz für die Zukunft zu stellen. Dabei muss sie sich am Zweiklang aus Entlasten und Investieren orientieren.
Allein in enger Zusammenarbeit mit Europa wird die Modernisierung der Wirtschaft gelingen. Deutschland muss sich in seiner EU-Ratspräsidentschaft für die rasche Vollendung des europäischen digitalen Binnenmarkts einsetzen. Der geplante Green Deal funktioniert nur als Investitons- und Wachstumsprogramm, keinesfalls darf Klimapolitik die Unternehmen überfordern. Wichtig ist Enschlossenheit für Freihandel und Multilateralismus.