EU und Mercosur: Starkes Signal für verlässliche Handelsregeln

Zur politischen Grundsatzeinigung über das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mercosur Ende Juni 2019 äußert sich BDI-Präsident Dieter Kempf: „Der Abschluss hat eine kaum zu überschätzende strategische Dimension in einer zunehmend protektionistischen Welt.“

„Zusammen mit Lateinamerika sendet Europa starke Signale für verlässliche Handelsregeln und eine langfristige Partnerschaft zwischen den Kontinenten. Vom Abbau der hohen Zollbarrieren werden Unternehmen und Verbraucher auf beiden Seiten massiv profitieren. Jetzt muss es darum gehen, die Details zügig auszuarbeiten und die politische Unterstützung sicherzustellen“, betonte Kempf.

Der Mercosur-Staatenbund ist der wichtigste Handelspartner der EU in Lateinamerika. Der EU eröffnet sich nun die Möglichkeit, die derzeit noch durch hohe Zölle abgeschotteten südamerikanischen Märkte von Argentinien, Brasilien Paraguay und Uruguay als erster Wirtschaftspartner substanziell zu öffnen. Das geplante Assoziationsabkommen enthält außerdem bindende Vereinbarungen und Mechanismen, um internationale Arbeits- und Umweltstandards durchzusetzen.

Bevor der Handelsvertrag als Teil eines umfassenden Assoziierungsabkommen ratifiziert wird, müssen jedoch noch die Details des Vertrages ausgearbeitet werden, Rechtsförmlichkeitsprüfungen durchgeführt und der Text in alle Amtssprachen der EU übersetzt werden. Unterschriftsreif dürfte das Abkommen damit erst Ende 2020 sein.