EU-Verkehrspolitik: Ambitionierte Klimaschutzziele müssen zugleich Wettbewerbsfähigkeit stärken
„Die Erreichung äußerst ambitionierter Klimaschutzziele im Verkehrssektor muss zugleich die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken. Daher gilt es, technologieoffen alle denkbaren Lösungen für die Mobilität von morgen zu fördern. Hierzu gehören neben der Digitalisierung und dem Ausbau des Schienengüterverkehrs und der Binnenschifffahrt auch die Stärkung umweltfreundlicher Antriebe und Kraftstoffe im Straßengüter- und Flugverkehr.
Für die Produktionsprozesse der europaweit vernetzten deutschen Industrie sind eine leistungsfähige grenzüberschreitende Verkehrsinfrastruktur und ein einheitlicher europäischer Verkehrsraum für alle Verkehrsträger entscheidend. Die Anbindung von See- und Flughäfen muss weiterhin hohe Priorität haben. Die Vollendung des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) und die Beseitigung von Infrastrukturengpässen sind für den Erhalt der logistischen Lebensadern des Binnenmarktes von hoher Bedeutung. Dafür sind die europäischen Finanzmittel angesichts des erforderlichen Finanzbedarfs völlig unzureichend dimensioniert. Dies gilt für alle Verkehrsträger gleichermaßen; insbesondere aber für den Schienengüterverkehr, da hier der Nachholbedarf am größten ist.
Die umfassende und weiterschreitende Digitalisierung des europäischen Transport- und Logistiksektors ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer intelligenten, effizienten, sicheren und nachhaltigen Mobilität der Zukunft. Moderne Technologien sind unabdingbar, um trotz des erwarteten Anstiegs des Mobilitätsaufkommens in den kommenden Jahrzehnten die CO2-Emissionen deutlich zu senken. Hierfür werden alle Verkehrsmittel benötigt – egal ob Eisenbahn, Lkw, Flugzeug oder Schiff.“