Forderung besserer Rahmenbedingungen in Indien
Bestehende Marktzugangshemmnisse und ungünstige Rahmenbedingungen erschweren Investitionen in Indien nach wie vor. Dies hob Hubert Lienhard, Vorsitzender des Asien-Pazifik Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA), neben den Chancen, die das Land bietet, auf dem vom APA veranstalteten Indo-German Business Summit 2017, hervor.
Das zentrale Thema des diesjährigen Gipfels, der gemeinsam von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Indiens Premierminister Narendra Modi eröffnet wurde, war die Frage, wie die Zusammenarbeit deutscher und indischer Unternehmen gestärkt und ausgebaut werden kann.
Beim Mittagessen mit Bundeskanzlerin Merkel und Premierminister Modi machten sowohl BDI-Präsident Kempf als auch Lienhard deutlich, dass deutsche Unternehmen großes Interesse an engeren wirtschaftlichen Beziehungen zu Indien haben. Deutsche Unternehmen sind jedoch aufgrund des gekündigten Investitionsschutzabkommens vorsichtig mit weiteren Investitionen in das Land. Kempf forderte deshalb die indische Regierung auf, der Wiederaufnahme der Verhandlungen zum EU-Indien Freihandelsabkommen Priorität einzuräumen und schnell eine Lösung für den Investitionsschutz zu finden.
Beim Unternehmer-Panel des Business Summit diskutierten Frank Appel (Deutsche Post DHL Group), Thomas Enders (AIRBUS Group), Rashesa C. Shah (Senior Vice President indischen Unternehmerverbandes FICCI) sowie Baba Kalyani (Bharat Forge), über die wirtschaftspolitische Reformagenda von Premierminister Modi. Positiv hoben die Panellisten die optimistische Aufbruchsstimmung in Indien und die Einführung einer einheitlichen Mehrwertsteuer zu Anfang Juli 2017 hervor. Kritisch bewerteten sie hingegen langwierige administrative Prozesse in Indien.