G7-Staaten schlagen richtigen Kurs ein

Zu den G7-Beschlüssen sagt BDI-Präsident Siegfried Russwurm: „G7-Staaten schlagen richtigen Kurs ein“

„Die G7 schlagen mit ihren Beschlüssen den richtigen Kurs ein, sie müssen nun rasch zu konkreten Ergebnissen führen. Ziel der G7 muss jetzt sein, schnellstmöglich greifbare Maßnahmen in den für die Industrie zentralen Bereichen Handel, Klima und Energie vorzulegen.

Die deutsche Industrie begrüßt das klare Bekenntnis der Staatengemeinschaft für den regelbasierten Welthandel und die Zusammenarbeit auf Basis gemeinsamer Werte. Es braucht dringend weniger Protektionismus und mehr offene Marktzugänge, damit Unternehmen ihre Märkte diversifizieren und ihre Wertschöpfungsketten resilienter aufstellen können. Für die Wirtschaft wichtig ist die Idee der G7, gemeinsam mit der Industrie mögliche Schwachstellen in den globalen Wertschöpfungsketten zu identifizieren.

Die Ankündigung, bis Ende 2022 die Voraussetzungen für einen internationalen Klimaclub zu schaffen, ist ein wichtiger Meilenstein für die Angleichung internationaler Klimaschutzambitionen. Ein offener und ambitionierter Klimaclub leistet einen wichtigen Beitrag für die Dekarbonisierung der Industrie und das Verhindern von Carbon-Leakage. Die Industrie erwartet von den G7 schnellstmöglich konkrete Schritte zur weiteren Ausgestaltung. Die Bundesregierung muss dafür werben, dass ein internationaler Klimaclub elementarer Bestandteil der internationalen Klimaverhandlungen mit immer mehr Staaten wird.

Es ist gut, dass die G7 klimapolitische Anstrengungen bei der Sicherung und Diversifizierung der Energieversorgung mitdenken und Langfristinvestitionen durch globale Energiepartnerschaften stärken wollen. Das gilt angesichts des Krieges in der Ukraine kurzfristig vor allem für die Versorgung mit Flüssigerdgas und längerfristig mit Wasserstoff.

Der BDI unterstützt das Vorhaben, Preisobergrenzen für Öl aus Russland zu prüfen. Durch einen Preisdeckel ließen sich die erheblichen russischen Erlöse aus dem Ölexport reduzieren. Verbraucherinnen und Verbraucher wie Unternehmen könnten durch eine Entspannung der globalen Ölmärkte profitieren.“