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Gesundheitsindustrie als Zukunftsbranche mit enormem Wertschöpfungs- und Innovationspotenzial

In einer Zeit, in der die deutsche industrielle Gesundheitswirtschaft sich neuen globalen Herausforderungen und Wettbewerbsbedingungen stellt, etabliert der Round-Table Gesundheitswirtschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) einen wichtigen strategischen Dialog, um Innovationen voranzutreiben und die Branche zu stärken.

Im November 2022 hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gemeinsam mit seiner parlamentarischen Staatssekretärin Franziska Brantner und führenden Vertretern der industriellen Gesundheitswirtschaft (iGW) den Round Table Gesundheitswirtschaft ins Leben gerufen. Dieses Dialogformat erstreckt sich über die gesamte 20. Legislaturperiode und hat neben dem Wissensaustausch zum Ziel, die Standortbedingungen in Deutschland zu verbessern, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken und gemeinsame Lösungsansätze für bestehende Herausforderungen zu erarbeiten.

Die iGW gehört zu den größten heimischen Hightech-Branchen und leistet mit mehr als einer Million Beschäftigten und einer Bruttowertschöpfung von 103 Milliarden Euro einen wichtigen Beitrag zur Volkswirtschaft. Angesichts des rasant steigenden Weltbedarfs an medizinischer Versorgung, des hohen Know-hows der heimischen Gesundheitsindustrie und zur Erhöhung der Resilienz in der europäischen Gesundheitsversorgung muss es das klare strategische Ziel sein, diese Branche in Deutschland als Leitindustrie zu etablieren und das Wertschöpfungs- und Innovationspotential auszuschöpfen.

Folgende Themenblöcke werden im Rahmen der Round Table-Sitzung diskutiert:

  • Voraussetzungen für die Entwicklung und Nutzung von Schlüsseltechnologien und deren Innovationen in Deutschland
  • Reduzierung kritischer Abhängigkeiten in der iGW, Stärkung resilienter Lieferkette
  • Schutz des geistigen Eigentums als Voraussetzung für Innovationen
  • Reallabore und regulatorische Sandkästen als Mittel zur Simulation von Belastungsszenarien und erfolgreicher Marktteilnahme
  • Zugang zu Forschungsdaten als Standortfaktor, Stärkung des Bereichs „Digital Health“ durch die Vereinheitlichung von Regeln zur Datennutzung, Maßnahmen zur Vermittlung von „Digital Literacy“ bei Anwendern und Industrie
  • Translation von Forschungsergebnissen in die Praxis, Unternehmensgründungen sowie Wachstum und Marktteilnahme von Start-ups/Scale-ups
  • Exportstärke der iGW und Health Diplomacy, die iGW als Brückenbauer für strategische Partnerschaften
  • Nachhaltige Transformation der iGW als Wettbewerbsfaktor
  • Europäischer Gesundheitsdatenraum als Wirtschaftsfaktor – wo steht Deutschland?

An dem Branchendialog sind neben dem BDI als koordinierender Verband noch zwölf weitere Fachverbände aus der iGW beteiligt: Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH), BIO Deutschland, Bitkom, Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg), Bundesverband Medizintechnologie (BVMed), Pro Generika, Spectaris – Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik, Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), Verband der Chemischen Industrie (VCI), Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH), Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI).