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Industrielle Gesundheitswirtschaft: Wohlergehen, Wachstum und Wertschöpfung

Die industrielle Gesundheitswirtschaft spielt in der modernen Gesellschaft eine immer größere Rolle. Die Branche arbeitet stetig an innovativen Technologien und erforscht effiziente Lösungen für eine bessere Gesundheitsversorgung. Ihr Beitrag ist elementar für die Gesundheit der Menschen, die Gesellschaft und die Volkswirtschaft. Zudem ist die Gesundheitswirtschaft von grenzüberschreitender Bedeutung.

Die industrielle Gesundheitswirtschaft(iGW) umfasst Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen im Gesundheitssektor herstellen oder anbieten – wie beispielsweise medizinische Geräte, Pharmazeutika, Diagnoseinstrumente, Gesundheitsinformatik, digitale Gesundheitslösungen, Biotechnologie und vieles mehr. Diese Unternehmen kombinieren medizinisches Fachwissen mit fortschrittlichen Technologien, um die Diagnose, Behandlung und Prävention von Krankheiten zu optimieren. Durch erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung werden innovative Medikamente entdeckt, neue Therapien entwickelts und moderne medizinische Geräte hergestellt. Diese Anstrengungen tragen dazu bei, Krankheiten besser zu verstehen, neue Behandlungsmöglichkeiten zu erschließen und die Lebensqualität der Patienten zu steigern, wodurch auch die Lebenserwartung   durch eine verbesserte Gesundheitsversorgung steigt. Die Bedeutung der industriellen Gesundheitswirtschaft wird zukünftig weiter zunehmen, da die Nachfrage nach fortschrittlichen Gesundheitslösungen und -dienstleistungen weltweit stetig steigt.

Die iGW treibt maßgeblich die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen im Gesundheitssektor voran und bildet das Rückgrat der Versorgung. Zugleich ist sie ein wichtiger Wirtschaftszweig: Der Wertschöpfungsbeitrag der industriellen Gesundheitswirtschaft stieg im Jahr 2022 um etwa 13 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr und überschritt damit erstmals die Marke von über 100 Milliarden Euro. Durch die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von medizinischen Produkten und Dienstleistungen entstehen Arbeitsplätze entlang der gesamten Lieferkette von der Forschung bis in die Anwendung. Im Jahr 2022 erreicht die industrielle Gesundheitswirtschaft zum ersten Mal einen Erwerbstätigenbeitrag von über eine Millionen Personen – 74.000 Personen mehr im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus trägt die iGW auch zur Steigerung der Produktivität bei, indem sie die Arbeitsfähigkeit der Menschen verbessert oder wieder herstellt und Arbeitsausfälle aufgrund von Krankheiten reduziert.

Die iGW generiert Wissen, Wachstum und Wertschöpfung zum Wohle von Menschen und Gesellschaft. Dennoch steht sie vor diversen Herausforderungen in einem streng regulierten Sektor. Dazu gehören Defizite bei der Digitalisierung im Gesundheitssystem, Datenverfügbarkeit und Datenschutz, bürokratische Hürden, sowie Fragen zur Verfügbarkeit und Sicherheit von Arzneimitteln, Medizinprodukten und medizinischen Geräten. Zudem stellen steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie der zunehmende Fachkräftemangel weitere Herausforderungen dar. Der BDI setzt sich daher in der Abteilung Industrielle Gesundheitswirtschaft dafür ein, optimale Rahmenbedingungen im Gesundheitssektor  zu schaffen.