Längere Phase der Unsicherheit beschädigt Vertrauen der Wirtschaft
„Das Vertrauen in die US-amerikanische Demokratie ist auch für die Unternehmen enorm wichtig. Deshalb hat es für uns oberste Priorität, dass alle Stimmen ausgezählt werden und der rechtmäßige Sieger gekürt wird. Wir hoffen sehr, dass die Situation in den Vereinigten Staaten nun nicht eskaliert und alle einen kühlen Kopf bewahren. Eine längere Phase der Unsicherheit würde das Vertrauen der Wirtschaft in die Zukunft beschädigen.
Unabhängig davon, wer zukünftiger US-Präsident wird, wünscht sich die deutsche Industrie einen Neustart in den transatlantischen Beziehungen. Die großen Herausforderungen, allen voran die Überwindung der Coronakrise, können EU und USA nur gemeinsam erfolgreich bewältigen. Nur zusammen können die EU und USA unser pluralistisches System verteidigen, das auf den gemeinsamen Werten Demokratie, Freiheit und Eigenverantwortung basiert und Strahlkraft in aller Welt entfaltet.
Unsere Partnerschaft ist in den vergangenen vier Jahren in schwieriges Fahrwasser geraten. Es muss so schnell wie nur möglich auch darum gehen, unsere Beziehungen wiederzubeleben und zu stärken. Kein US-Präsident sollte übersehen, welch großes Potenzial im transatlantischen Markt steckt.
EU- und US-Unternehmen handeln Tag für Tag miteinander Waren im Wert von rund 1,7 Milliarden Euro. Die USA müssen endlich darauf verzichten, Zölle unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit zu erheben oder anzudrohen. Importe aus der EU und von anderen Verbündeten gefährden nicht die nationale Sicherheit der USA. Die Zölle, die die USA inzwischen erheben, belasten die Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks.“