Öffentliche Investitionen für eine zukunftsfähige Industrie – Impulse jetzt setzen
BDI-Präsident Siegfried Russwurm:
- „Anpacken der Prioritäten für wegweisende Entscheidungen zugunsten unseres Standorts – das muss das Leitprinzip für die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen sein. Es muss darum gehen, Stillstand zu überwinden und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
- Investitionen sind jetzt das A und O. Die Stärkung unserer Wirtschaftskräfte und das Bekenntnis zum Industrie-, Export- und Innovationsland Deutschland sind ohne Alternative. Neben einem Wachstumsprogramm sind schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren einschließlich rascherer Rechtswege und der Start einer Verwaltungsreform wichtig.
- Entscheidungen zu Energie- und Klimapolitik werden über das Wohl und Wehe der Industrie und der modernen Industriegesellschaft entscheiden. Es ist gut, dass es zwischen dem BDI und der IG Metall ein hohes Maß an Übereinstimmung darin gibt, dass und wie industrielle Wertschöpfung und Beschäftigung erhalten werden müssen.“
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall:
- „Wir sind überzeugt, dass eine innovative Industrie den notwendigen Wandel in Richtung Klimaneutralität als Wachstums- und Beschäftigungschance nutzen kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Das tun sie aber nicht. Fehlende Planungssicherheit, unzureichende Infrastruktur und Grenzen der Finanzierung der gewaltigen Investitionen gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen stehen dem entgegen.
- Was es braucht, sind massive Investitionen der öffentlichen Hand, um Infrastruktur bereitzustellen und private Investitionen anzuschieben. Wir sehen einen Bedarf von über 500 Milliarden Euro in den Jahren bis 2030. Dazu gehören auch enorme Anstrengungen bei der Qualifizierung der Menschen und einer aktiven Arbeitsmarkt- und regionalen Strukturpolitik, die Arbeitslosigkeit verhindert – und zwar jetzt!
- Gefordert sind alle, Unternehmen, Beschäftigte und Politik. Die neue Bundesregierung hat jetzt die Chance, die Bremsen zu lösen und damit die Zukunft des Industriestandorts Deutschland und seiner Millionen Beschäftigten zu sichern.“