Ohne Nachhaltigkeit keine Sicherheit – und umgekehrt

Heutzutage fliehen mehr Menschen vor den Auswirkungen der Klimakrise als vor bewaffneten Konflikten. Die Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung legt daher einen ganzheitlichen Ansatz für die Sicherheit des Landes fest. Investitionen in Nachhaltigkeit tragen dazu bei, Menschen weltweit Wohlstand und Entwicklung zu ermöglichen und fördern auch unsere Sicherheit. Ohne Sicherheit gibt es weder Freiheit, noch Stabilität oder Wohlstand.

Die Bundesrepublik Deutschland und ihre europäischen Partner sehen sich mit verschiedensten akuten Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine stellt die europäische Sicherheitsordnung grundlegend in Frage. Gleichzeitig bedroht der vom Menschen verursachte Klimawandel die Grundlagen des Lebens und der Wirtschaft in Deutschland, Europa und der Welt. Die Bundesregierung antwortetet auf die gestiegenen Herausforderungen im Jahr 2023 mit der Nationalen Sicherheitsstrategie.

Nationale Sicherheitsstrategie: Sicherheit und Nachhaltigkeit sind untrennbar

Die Nationale Sicherheitsstrategie der deutschen Bundesregierung trägt den Titel „Wehrhaft, Resilient, Nachhaltig: Integrierte Sicherheit für Deutschland“ und legt einen ganzheitlichen Ansatz für die Sicherheit des Landes fest. Sicherheit umfasst drei Dimensionen:

  1. Sicherheit als Schutz vor Krieg und Gewalt.
  2. Sicherheit als Schutz der Freiheit.
  3. Sicherheit als Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Im Fokus der drei Dimensionen stehen die industrierelevanten Aspekte von Lieferketten, Kreislaufwirtschaft, Klimapolitik, Energiepolitik, Boden-, Wasser- und Luftqualität, Handel sowie kritischen Rohstoffen.

Für einen nachhaltigen Wandel ist eine regionale und internationale Zusammenarbeit zum Schutz unserer gemeinsamen Lebensgrundlagen unerlässlich. Die globale Betroffenheit eröffnet dabei Chancen für zwischenstaatliches Vertrauen und die Prävention von Konflikten. Ein positiver Aspekt der Transformation hin zu einer globalen, nachhaltigen, grünen und sozial gerechten Gesellschaft ist zudem die Verringerung der Abhängigkeit von einzelnen Staaten.

Gemeinsam stark: Bewältigung bevorstehender Krisen erfordert Zusammenarbeit

Um die weltweite Herausforderung der Biodiversitäts- und Ökosystemkrise erfolgreich zu bewältigen, bedarf es auf internationaler Ebene einer ähnlich starken Dynamik wie bei der Bekämpfung der Klimakrise. Jetzt kommt es darauf an, die deutsche Volkswirtschaft in die Umsetzung der Transformation einzubeziehen, Investitionen in Zukunftstechnologien zu unterstützen und Technologieoffenheit sicherzustellen. Die Förderung und der Ausbau der Kreislaufwirtschaft und der Ressourceneffizienz sind wichtige Maßnahmen. Sie legen den Grundstein dafür, die Auswirkungen der Materialnutzung auf das zu Klima reduzieren, die zu Biodiversität schützen, die Umweltverschmutzung zu bekämpfen und den Umgang mit Chemikalien zu verbessern.

Ein weiteres Ziel der Regierung ist die Stärkung der globalen Ernährungssicherheit, die besonders durch die Klimakrise bedroht ist. Um Agrar- und Ernährungssysteme nachhaltiger und widerstandsfähiger zu machen, ist eine integrierte Zusammenarbeit aller Akteure aus verschiedenen Sektoren wie Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt, Energie und Gesundheit erforderlich.

Im Dialog: Industrie und Nachhaltigkeitspolitik finden gemeinsam Lösungen

Für die erfolgreiche Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele ist der Austausch mit der heimischen Industrie von entscheidender Bedeutung. Es gilt, eine intelligente Verbindung zwischen Industrie- und Nachhaltigkeitspolitik herzustellen. Die Industrie kann in vielen Bereichen zur Entwicklung von Lösungen beitragen und an der Gestaltung praxistauglicher Standards mitwirken. Voraussetzung dafür sind wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Dabei ist es wichtig, Genehmigungsverfahren und andere bürokratische Prozesse stark zu vereinfachen. Zudem brauchen wir ein weltweites Level-Playing-Field – gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen für alle.