Sinkende Exporte bremsen Wirtschaftswachstum aus
„Sinkende Exporte und abnehmende Investitionen in Ausrüstungen bremsen das Wirtschaftswachstum aus. Nur aufgrund von statistischen Effekten ist ein Mini-Wachstum von einem halben Prozent im Vorjahresvergleich möglich. Die preis- und kalenderbereinigte Wirtschaftsleistung dürfte im laufenden Jahr stagnieren.
Die Bundesregierung sollte mit einem Paket an kurzfristigen Maßnahmen für betroffene Branchen und an mittelfristigen wachstumsförderlichen Reformen bei Investitionen und Steuern das Vertrauen der Wirtschaft und der Bürger stützen.
Der deutschen Industrie droht die längste Rezession seit der Wiedervereinigung. Die Industrieproduktion ist bereits das sechste Quartal in Folge zurückgegangen, zuletzt im vierten Quartal 2019 um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Mix aus schwacher weltwirtschaftlicher Entwicklung, gestiegener globaler Unsicherheit und unterausgelasteten Produktionskapazitäten bremst Investitionen. Wir rechnen mit einem Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen um drei Prozent.
Noch stützen binnenwirtschaftliche Faktoren die Konjunktur. Die stabile Arbeitsmarktlage stützt weiterhin die private Kaufkraft. Die Baukonjunktur bleibt dank hohem Bedarf an Wohnungen und Infrastruktur weiter in Schwung. Die Investitionen in Bauten werden um 2,5 Prozent steigen.“