Treffen der G7-Digitalminister
„Die Wirtschaft der G7-Staaten ist in großer Sorge über die deutliche Zunahme schwerwiegender Cyberangriffe auf Unternehmen, kritische Infrastrukturen und staatliche Institutionen. Allein in Deutschland wurden im vorigen Jahr fast 90 Prozent der Unternehmen von Cyberangriffen getroffen.
Wegen der hybriden Kriegsführung ist es für Unternehmen wie öffentliche Einrichtungen der G7 dringend und kontinuierlich notwendig, in ihre Cyber-Resilienz zu investieren. Besonders wichtig ist eine weltweite Stärkung von Verschlüsselungstechnologien ohne Hintertüren.
Der Krieg in der Ukraine ist der Weckruf für eine stärkere digitale Souveränität der G7. Für die G7-Staaten ist es jetzt wichtig, die strategische Abhängigkeit von autoritären Staaten massiv zu verringern. Wir können unsere Technologievorsprünge nur halten, wenn die G7-Staaten und deren Unternehmen gemeinsam Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz voranbringen. Es ist Zeit, Allianzen zu schmieden, um Rohstoffe für die Halbleiterproduktion zu beschaffen oder industrielle Cloud-Technik zu entwickeln.
Gefordert sind die Regierungen der G7 auch beim Thema Informationsaustausch. Die Regierungen sollten sich dazu verpflichten, Unternehmen schnellstmöglich über Schwachstellen in IKT-Produkten zu informieren. Wenn Regierungsbehörden hochrelevante Informationen zurückhalten, spielen sie böswilligen Cyberangreifern in die Hände. Dies gefährdet die Funktionsfähigkeit millionenfach verwendeter Anwendungen und Dienstleistungen zum Schaden von Verbraucherinnen und Verbrauchern.“