USMCA: Rückschritt gegenüber Nafta

Der neue nordamerikanische Handelspakt zwischen den USA, Mexiko und Kanada (USMCA) steht. Deutsche Unternehmen seien darin in besonderem Maße von strengeren und komplexeren Ursprungsregeln für den Automobilsektor betroffen, kritisiert BDI-Präsident Dieter Kempf. Der Handel dürfe nicht durch neue Barrieren gehemmt werden.

„Die deutsche Industrie bewertet die Neuauflage des nordamerikanischen Handelspakts USMCA als Rückschritt gegenüber Nafta. Die Ursprungsregeln für den Automobilsektor werden strenger und komplexer, was Wertschöpfungsnetzwerke im gesamten Nafta-Raum vor große Herausforderungen stellt. Deutsche Unternehmen sind in besonderem Maße betroffen. Bedauerlich ist, dass die Verhandlungspartner noch keine Lösung für die Stahl- und Aluminiumzölle der USA finden konnten.

Die Vereinbarungen zu möglichen Quotenregelungen für Autoexporte aus Mexiko und Kanada in die USA lassen befürchten, dass die USA tatsächlich vorhaben, Autoimporte einzuschränken. Neue US-Zölle auf Autos unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit wären ein herber Rückschlag für die transatlantischen Beziehungen und keinesfalls berechtigt.

In der unterzeichneten Fassung kann USMCA keine Vorlage für ein transatlantisches Handelsabkommen sein. Handel darf nicht durch neue Barrieren gehemmt werden. Unternehmen benötigen klare Bedingungen für dauerhafte und umfangreiche Investitionen.“