Was ist uns Gesundheit wert? Medizinischer Fortschritt in neuem Licht

Gesundheit ist von höchster Bedeutung für jeden Einzelnen und für die Gesellschaft als Ganzes. Doch was ist uns unsere Gesundheit wert?

Die Menschen in Deutschland leben immer gesünder und länger. Laut dem Statistischen Bundesamt liegt die Lebenserwartung für neugeborene Mädchen aktuell bei 83,3 Jahren und für neugeborene Jungen bei 78,5 Jahren *.  Auch der durchschnittliche Gesundheitszustand verbessert sich kontinuierlich. An Krankheiten wie Brustkrebs und Schlaganfall, die früher kaum behandelbar waren, sterben heute viel weniger Menschen. Dies belegt unter anderem die Studie „Die Entwicklung des Gesundheitsnutzens – Veränderung der Krankheitslast von 1993 bis 2013 für ausgewählte Krankheitsbilder“ des BDI. An dieser Entwicklung haben Innovationen wie verbesserte Bildgebung, neue Medikamente und optimierte Behandlungsprozesse einen wichtigen Anteil.

Medizinische Innovationen nützen der Gesundheit der Menschen. Sie sind unverzichtbar für den Einzelnen, für die Gesellschaft, für Wissenschaft und Wirtschaft – und rücken so gesehen in ein neues Licht der politischen Perspektive. Doch was ist uns Gesundheit wert? Wie viel wollen wir dafür in Zukunft investieren? Die Bedeutung von Fortschritt wird in anderen Branchen auch wirtschafts- und gesellschaftspolitisch diskutiert. Für den Bereich der Gesundheitswirtschaft steht diese wichtige Debatte vergleichsweise noch am Anfang.  

Infolge des demografischen Wandels und der Alterung der deutschen Bevölkerung kommen große Herausforderungen auf uns zu. Neue Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung sind vor diesem Hintergrund kein Kostenfaktor, sondern Lösungsansätze und Investitionen in die Gesundheit der Menschen. Wichtig ist, dass neue Produkte und Prozesse aus der Forschung und Entwicklung möglichst schnell in die Versorgung kommen. Dazu müssen die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass sie neue Erkenntnisse nicht erschweren oder gar blockieren. 

Wenn die industrielle Gesundheitswirtschaft als Partner auf Augenhöhe im Gesundheitssystem anerkannt wird, kann sie ihren Beitrag zu einer sicheren Gesundheitsversorgung auch in Zukunft leisten. Vom konstruktiven Dialog der Akteure profitieren dann alle Beteiligten im Gesundheitssystem.