„Wer nur blockiert, verliert“
„Ein faires und umfassendes Freihandelsabkommen fördert in Europa Wachstum und Wohlstand. Wir sollten aktiv die Regeln für den Welthandel von morgen mitbestimmen“, erläuterte BDI-Präsident Ulrich Grillo. „Der Abschluss des Abkommens der USA mit ihren pazifischen Partnern zeigt, dass wir Europäer die TTIP-Verhandlungen nun umso engagierter und zielgerichteter weiterführen müssen“, forderte Grillo. In Deutschland hänge fast jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab – in der Industrie sogar jeder zweite. „Dieses Land braucht offene Märkte.“ Gerade der Mittelstand werde von bürokratischen Erleichterungen im Handel profitieren.
Der BDI-Präsident nannte die intensive öffentliche Auseinandersetzung mit dem Abkommen „gut und notwendig“. „Aber sie sollte konstruktiv und auf Grundlage der Fakten geführt werden.“ Die neuen Vorschläge von EU-Kommissarin Cecilia Malmström zum Umgang mit dem Investitionsschutz enthielten viele sinnvolle Reformideen. „Es ist der klare Beweis, dass konstruktive Kritik ernst genommen und in den Verhandlungen berücksichtigt wird“, betonte Grillo.
„Dieses Land braucht eine sachliche, offene Diskussion über die Risiken und die Vorteile von TTIP“, sagte Grillo. Deshalb baut die deutsche Industrie unter dem Motto „Klare Regeln – echte Chancen“ ihre Informations- und Dialogoffensive weiter aus. Zu den Bestandteilen der Offensive zählen unter anderem das vom BDI initiierte Dialogforum Freihandel, in dem Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen Veranstaltungsformaten ihre Wünsche, Sorgen und Empfehlungen für ein gutes und starkes Freihandelsabkommen in Form einer Bürgeragenda erarbeiten (www.dialogforum-freihandel.de). In Ergänzung dazu bietet die Plattform industrieprottip.tumblr.com verständlich aufbereitete Informationen rund um die wichtigsten Fragen und Themen zu TTIP.
„Mit den Aktivitäten will der BDI die Diskussion um TTIP erden“, sagte Grillo. „Es werden viele Dinge behauptet, die inhaltlich nicht haltbar sind – dies wollen wir geraderücken.“ Im Rahmen des Aktionstages gegen TTIP setzt die deutsche Industrie zudem im Zentrum Berlins mit Plakaten und mobilen Werbemitteln an den Bahnhöfen, im Regierungsviertel und an anderen Orten einen sichtbaren Gegenakzent.
Einen Überblick über alle Aktivitäten sowie Erklärtexte, Bild- und Footagematerial finden Sie hier: http://files.mslgroup.de
Weiterführende Informationen zu den Positionen und politischen Forderungen des BDI für TTIP finden Sie hier.