Wettbewerb ist der beste Verbraucherschutz
Verbraucher stehen im Fokus unternehmerischen Handelns. Sie entscheiden über Existenz und Fortentwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Hersteller und Anbieter investieren daher kontinuierlich in Forschung und Entwicklung zur Verbesserung von Umwelt-, Sicherheits- und Sozialstandards.
Der BDI erarbeitet branchenübergreifend verbraucherpolitische Positionen und steht in kontinuierlichem Dialog mit der Politik, um Rahmenbedingungen zu schaffen und zu sichern, die einen tragfähigen Wettbewerb um die besten Produkte zulassen, Produktvielfalt fördern, Missbrauch verhindern und Spielraum für Innovation, Wahlfreiheit und eigenverantwortliche Entscheidungen des Verbrauchers gewährleisten.
Wettbewerb ist bester Verbraucherschutz
Wettbewerb um die besten Produkte sichert Eigenverantwortung, Fortschritt und Nachhaltigkeit. Permanenter Wettbewerb um die Gunst des Verbrauchers zwingt die Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen ständig zu überprüfen sowie Forschungsaktivitäten, Produktentwicklung und Preisgestaltung an den Wünschen der Verbraucher auszurichten.
Der BDI setzt sich für Rahmenbedingungen ein, die neue Absatzmärkte erschließen lassen, Wachstum ermöglichen und nachhaltiges Wirtschaften durch Wettbewerb fördern.
Überregulierung konterkariert Konsumentensouveränität
Auf Argumente von Verbraucherschutzorganisationen reagiert der Staat oftmals mit Reglementierungen. Auch ein angeblich nicht befriedigtes Informationsbedürfnis der Verbraucher muss häufig als Legitimation für gesetzliche Regulierung herhalten. Zahlreiche verbraucherpolitische Initiativen – insbesondere auf europäischer Ebene – entpuppen sich immer öfter als Bevormundung durch die Hintertür. Verdeckte Verhaltenssteuerung soll den Verbraucher zu – vor allem unter Gesundheitsaspekten – „richtigem“ Konsumverhalten bewegen. Diese Politikgestaltung vermittelt ein trügerisches Sicherheitsgefühl, konterkariert Konsumentensouveränität und greift in erheblichem Maße in Märkte ein.
Der BDI setzt sich daher für eine Regulierung ein, die sich ausschließlich auf die gebotene staatliche Vorsorge, d. h. auf Gesundheitsschutz und Gefahrenabwehr, konzentriert. Staatliche Konsumlenkung lehnt der BDI ab.
Maßstab Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit
Die Industrie unterstützt eine nachhaltige Verbraucherpolitik. Die Umsetzung europäischer Vorgaben darf jedoch nicht im Widerspruch zu nationalen Interessen stehen. Mehr Bürokratie und höhere Kosten für die Unternehmen sind Nachteile im globalen Wettbewerb. Es muss stärker geprüft werden, was geplante Politikvorhaben tatsächlich bewirken und welche Auswirkungen sie sowohl auf Industrie als auch auf Verbraucherinnen und Verbraucher haben.
Der BDI setzt sich für eine fundierte Rechtsfolgenabschätzung für alle verbraucherpolitischen Instrumente und Maßnahmen auf Basis empirischer Verbraucherforschung ein.
Nachhaltige Verbraucherpolitik durch Verbraucherbildung
Der Gesetzgeber muss stets einen ausgewogenen Ausgleich zwischen sachlich gebotener Reglementierung und der Eigenverantwortung der Unternehmen für sichere und qualitativ hochwertige Güter und Dienstleistungen schaffen. Nachhaltige Verbraucherpolitik ist gut beraten, im Dialog mit Unternehmen auch deren Kompetenz zu nutzen. Verantwortungsbewusste Verbraucherpolitik muss bei der Vermittlung von Ernährungskompetenzen und von ökonomischer Bildung ansetzen.
Der BDI setzt sich dafür ein, dass die Politik die Kaufentscheidung der Verbraucher respektiert. Dazu zählen auch geeignete Angebote für Verbraucherbildung, die es dem Konsumenten ermöglichen, selbstbestimmt und eigenverantwortlich seine Rolle als Verbraucher wahrzunehmen.