Unternehmensbefragung: Deutschland steckt im Investitionstief
1,4 Billionen Euro Mehrinvestitionen bis 2030 sind notwendig, um die grüne Transformation zu meistern. Der Großteil davon muss privat gestemmt werden. Das Problem: Ein Drittel der Unternehmen plant keine Investitionen mehr am Standort Deutschland.
Ungewissheit über künftige Rahmenbedingungen hält Unternehmen vom Investieren ab
Planungsunsicherheit und ungünstige Rahmenbedingungen sind Hauptgründe, weshalb Unternehmen weniger investieren. Die Politik ist gefordert, die Investitionsbedingungen zügig zu verbessern. Denn wo heute nicht investiert wird, entsteht morgen kein Wachstum. Gerade im aktuellen Wahlkampf braucht es deshalb klare Signale für eine Wirtschaftswende.
Der Ausblick der Investitionspläne ist trübe: Nur noch etwa zwei Drittel der Unternehmen planen in den nächsten zwei Jahren Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen. Investitionen in Erweiterung, Forschung und Innovationen sind noch seltener. Jedes vierte Unternehmen hat zuletzt nicht mehr investiert, weder in den Erhalt noch in den Ersatz von Maschinen und Produktionsanlagen. Besonders kleine Unternehmen haben oft nicht den nötigen Spielraum für Investitionen.
Was es braucht, damit Unternehmen wieder mehr investieren
Die Vorschläge der Industrie zum Ankurbeln der Investitionsdynamik liegen auf dem Tisch: Der größte Anreiz zu investieren ist nicht die Förderung, die dazukommt, sondern die ineffiziente Bürokratie, die wegfällt. Es geht um schnellere, einfachere Verfahren, dauerhaft niedrige Stromsteuer und Netzentgelte sowie um gezielte Investitionsanreize für den Klimaschutz, damit wir die Transformation meistern.
Unternehmen investieren, aber eben immer mehr im Ausland. Damit gehen auch Steuereinnahmen, Arbeitsplätze, Know-How und Innovationen am Standort verloren. Das können wir uns nicht leisten. Deshalb fordert die Industrie eine entschlossene Wachstumsagenda mit einer Deregulierungsoffensive.