„Wir haben noch viel vor. Ihre Industrie.“
Deutschland geht es wirtschaftlich gut. Das liegt vor allem an unserer starken Industrie: Deutschland ist nach China, USA und Japan das viertgrößte Industrieland der Welt. Es weist einen Anteil von fast sieben Prozent der weltweiten Produktion auf. Unsere Industrie hat den mit Abstand höchsten Wertschöpfungsanteil unter allen unseren Wirtschaftssektoren. Die deutsche Industrie beschäftigt 7,5 Millionen Menschen, nicht zuletzt im industriellen Mittelstand. Das entspricht fast einem Fünftel aller Beschäftigten in Deutschland. Zwei Drittel der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden in Deutschland von den Unternehmen getätigt. Auf das Verarbeitende Gewerbe entfällt der Löwenanteil dieser Anstrengungen.
Dennoch treibt uns die Frage um, wie zukunftsfest der Industriestandort Deutschland ist. Themen der Wirtschafts- und Wachstumspolitik werden vernachlässigt. Dieses Ungleichgewicht in der politischen Ausrichtung wirkt sich auf die reale wirtschaftliche Entwicklung aus – mit schwächeren Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts und nachlassendem Beschäftigungsplus.
Dem müssen wir entgegen wirken. Durchschnitt am Standort reicht nicht. Denn Deutschland wird seine internationale Position nur dann sichern oder ausbauen, wenn sich in unserem Land deutlich mehr um Innovation, Wertschöpfung und Wachstum gekümmert wird. Auf den Punkt: um die Industrie.
Die Industrie ist eine besondere Stärke der deutschen Volkswirtschaft. Nur wenn es gelingt, diese Stärke zu stärken, werden wir unser Wohlstandsniveau halten können. Nur mit einer starken Industrie werden wir große Herausforderungen finanzieren und erledigen können, allen voran die Bewältigung der Flüchtlingskrise. Und nur mit einer starken deutschen Industrie werden wir, in Deutschland und in Europa, Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze erhalten und ausbauen können.
Es ist an der Politik, kluge Rahmenbedingungen zu schaffen. Das Bündnis Zukunft der Industrie setzt sich ein für die Zukunft Deutschlands mit einer starken Industrie aus Unternehmen aller Größen. Diesem Bündnis haben sich inzwischen zehn Industrie- und Arbeitgeberverbände sowie fünf Gewerkschaften angeschlossen. Wir haben gemeinsame Positionen und Forderungen zu vielen wichtigen Themen erarbeitet.
Im Bündnis Zukunft der Industrie wollen wir gemeinsam die Bedeutung unserer Realwirtschaft mit einer Industriekampagne in die Öffentlichkeit tragen. Ihr Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger stärker für die Bedeutung der Industrie zu sensibilisieren und das Gespräch mit Menschen unterschiedlicher Ansichten zu suchen. Der weiterer Höhepunkt dieser Kampagne wird die deutschlandweite Woche der Industrie vom 9. Bis 24. September 2019 sein. „Ich möchte Sie bitten, die Kampagne und insbesondere die Woche der Industrie mit Ihrem Verband, Ihrem Unternehmen und Ihrer Person zu unterstützen,“ so Kempf.
In der Woche der Industrie wollen wir gemeinsam – jedes Unternehmen und jede Organisation – auf die jeweils passende Weise für die Zukunft der Industrie in Deutschland werben: mit Veranstaltungen für Schüler, etwa Entdecker-Touren oder Labor-Tagen, Elternabenden zur „Ausbildung in der Industrie“, Tagen der offenen Tür, Nachbarschaftsfesten, Podiumsdiskussionen, Presseveranstaltungen und vielem mehr.