WTO muss gestärkt werden

Der BDI fordert von den G7-Staaten einen größeren Einsatz für mehr Freihandel und ein starkes Signal für ein weltweites Klimaabkommen.

„Unsere Unternehmen und ihre Beschäftigten erwarten rasch notwendige Fortschritte in den Verhandlungsrunden der Welthandelsorganisation WTO und für Abkommen wie das transatlantische TTIP“, sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo am Freitag in Berlin kurz vor dem G7-Gipfeltreffen ab Sonntag. Die wachsende wirtschaftliche Verflechtung sei einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für mehr Wohlstand.

„Die Zunahme von Protektionismus ist besorgniserregend. Deshalb muss die WTO gestärkt werden“, unterstrich Grillo. Die G7-Staaten sollten mit gutem Beispiel vorangehen und das WTO-Abkommen über Handelserleichterung zügig ratifizieren.

Vom Gipfel müsse auch ein starkes Signal für ein weltweites Klimaabkommen mit vergleichbaren, ehrgeizigen und überprüfbaren Beiträgen ausgehen, verlangte Grillo. Diese politische Rückendeckung sei eine wichtige Vorbedingung für einen Erfolg der UN-Klimakonferenz im Spätherbst in Paris.

Ein zentrales Thema des diesjährigen G7-Gipfels sind die Nachhaltigkeit und die Sicherheit weltweiter Lieferketten. Das Thema hat für den BDI angesichts der starken internationalen Verflechtung deutscher Unternehmen eine besondere Bedeutung. „Die G7 müssen darauf hinwirken, dass Mindeststandards für nachhaltiges Wirtschaften wie etwa die OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen nicht nur in der OECD, sondern auch global gelten“, sagte Grillo.

Der BDI hat die Industriepräsidenten der G7-Länder im Mai zum Business7-Gipfel nach Berlin eingeladen. Gemeinsam wurde ein Kommuniqué zu den Schwerpunktthemen der G7-Präsidentschaft an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben.

Das Kommuniqué finden Sie hier.