
Die Amerikaner werden auch Trump überstehen
Fest steht: Der US-Markt muss – trotz aller Turbulenzen – nicht ersetzt werden und sollte es auch nicht. Aber es ist notwendig, sich auf die Verhandlungsstrategie des US-Präsidenten einzustellen. Trump spielt kein Schach, Trump spielt Dame. Heißt: Der übernächste Zug wird nur erkennbar, wenn der nächste gemacht wurde. Mit dem schwierig gewordenen Kunden Amerika sollte der Dialog gesucht und Angebote gemacht werden. Denn auch die Amerikaner sind in einigen Wirtschaftsbereichen von europäischer Technologie abhängig – etwa in der Prozess-Sensorik oder in der Werkzeugmaschinenherstellung. So werden rund 70 % der Präzisionsteile, die in den USA produziert werden, auf deutschen oder europäischen Maschinen hergestellt.
Ein starkes und überzeugendes Auftreten gegenüber den Amerikanern und dem Rest der Welt setzt Wettbewerbsfähigkeit und Wehrfähigkeit voraus. Dafür muss die neue Bundesregierung zügig einen wirtschaftlichen Aufschwung einleiten. Das gelingt, indem sie sich ab jetzt voll fokussiert auf den Abbau von Bürokratie, hohen Energiepreisen und Steuern – und stattdessen auf private und öffentliche Investitionen setzt. Alles andere ist Nebensache.