Maßnahmen zum Klimaschutz mit Augenmaß treffen

Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, äußert sich zum Treffen der EU-Verkehrsminister mit Vertretern der Luftverkehrswirtschaft. Zusätzliche Belastungen oder Steuern würden die europäische Luftverkehrswirtschaft schwer treffen.

„Richtig und wichtig für einen zukunftsgerichteten Luftverkehr ist, Klimaschutzinstrumente und nachhaltige Kraftstoffe zu fördern. Die EU sollte Maßnahmen zum Klimaschutz jedoch mit Augenmaß treffen und Alleingänge vermeiden. Gerade jetzt würden zusätzliche Belastungen oder Steuern auf Kraftstoffe die ohnehin angeschlagene europäische Luftverkehrswirtschaft schwer treffen und im internationalen Wettbewerb zurückwerfen. Nur eine gesunde Luftverkehrswirtschaft ist in der Lage, in klimaeffiziente Innovationen zu investieren.

Es ist gut, dass die Verhandlungen zu einem einheitlichen europäischen Luftraum Fortschritte machen. Damit sparen Unternehmen Kraftstoff und erhalten zusätzliche Kapazitäten. Der deutsche EU-Ratsvorsitz sollte sich für einen ökonomischeren und ökologischeren Luftverkehr stark machen.

Die Bemühungen für den Wiederhochlauf des Luftverkehrs stimmen positiv. Pauschale Reisewarnungen, wie die der Bundesregierung für Drittstaaten, hemmen den internationalen Passagierluftverkehr und reduzieren die Kapazitäten in der Beiladefracht. Sinnvoller wäre, das unterschiedliche Infektionsgeschehen in den betroffenen Ländern zu berücksichtigen und europaweit koordiniert vorzugehen.“